Was passiert, wenn es beim Elektromobil kracht?


Die ADAC Rettungskarten sind gerade für Hybrid- und Elektrofahrzeuge unverzichtbar. Das Sicherheitsniveau von modernen Fahrzeugen ist (auch durch die ADAC-Crashtestaktivitäten) schon sehr hoch geworden. Gleiches muss natürlich für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben gelten. Bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen sind Hochstromtechniken von bis zu 650 Volt verbaut, die im Crashfall auf keinen Fall zu höheren Verletzungsrisiken für Insassen und Retter führen dürfen. Deshalb muss durch Crashschalter automatisch die Stromzufuhr der Hochvoltbatterie gekappt werden und das Rettungspersonal muss die Abschaltung auch manuell durchführen können.

Die gefährlichen Bauteile und Leitungen müssen einheitlich kenntlich gemacht werden. Auf jeden Fall muss gewährleistet sein, dass die Retter an der Unfallstelle Modell spezifische Rettungsinformationen schnell abgreifen können. Dies wird durch die Rettungskarte sichergestellt. Sehr gute Beispiele existieren bereits schon von BMW/Mini (Hybrid-, und Elektrofahrzeuge), Mercedes und Smart (Hybrid-, Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge) sowie Toyota (Hybridfahrzeuge). Aber auch die nachgerüsteten E-Fahrzeuge wie z.B. Karabag (Fiat 500 E), benötigen unbedingt entsprechende Rettungskarten.

Der effektivste Schutz ist dann gewährleistet, wenn die Rettungskarte hinter der Fahrersonnenblende befestigt ist. Hier haben die Retter einen schnellen Zugriff und kennen dann alle für die Rettung wichtigen Details. Ein Beispiel (Toyota Prius) können Sie downloaden: ADAC Rettungskarte Toyota Prius
An alle derzeit vorhandenen Rettungskarten kommen Sie ganz einfach über die ADAC-Homepage www.rettungskarte.de

3 Antworten zu “Was passiert, wenn es beim Elektromobil kracht?

  1. Hallo Michael,

    bin schon der Meinung, dass ein „Crash“ nur dann ein „Crash“ ist, wenn der Airbag durch den Beschleunigungssensor ausgelöst wird. Im Falle eines Unfalles ist nie sichergestellt, dass der von Dir vorgeschlagene Notschalter auch erreichbar ist.
    Durch das Airbag-Auslöse-Signal wird in 100tel Sekunden sichergestellt, dass das komplette Auto stromlos ist. Bergungsarbeiten können dann risikolos erledigt werden.
    Bin mir auch sicher, dass die verantwortlichen Ingenieure eine „kundenfreundliche“ Lösung anbieten werden.

  2. Nicht jeder Crash löst den Airbag aus. Dennoch muss unter Umständen das Fahrzeug stromlos sein.
    Nehmen wir z. B. beim Bus die Notöffnung der Türen. Von innen und von außen sind diese zu betätigen.
    Ich würde außen eine Vorrichtung anbringen, die jeder Helfer im Ernstfall betätigen kann.
    Welche Position, besser gesagt welche Stelle der Abschaltknopf am Fahrzeug haben sollte ist mir bei einem Bus bekannt.
    Doch welcher Helfer kann im Notfall wissen, dass der „Knochen“ zum Stromlosmachen im Bereich der Batterie ist und von einer Karosserieklappe verdeckt wird. Liegt der Bus auf dieser Seite der Klappe, von Hersteller zu Hersteller verschieden, dann ist guter Rat teuer.
    Das gilt auch für die Notöffner der Türen. Liegt der Bus auf der Türseite kommt keiner an diese Hilfseinrichtung. Dann hilft nur noch ein hammer für die Fenster.
    Welche Stelle am Fahrzeug ist jederzeit zu erreichen, egal wie das Auto vor einem liegt oder steht.
    Ich soll als erster am Unfallort eine Karte lesen die sich im Auto befindet. Toller Witz.
    Dann ist das fahrzeug unter Strom und nun?
    Es ist unwichtig, ob ich dann Fachmann oder Laie bin.
    Ein Unterbrecher ist außen am besten. Dabei wäre es sinnvoll, wenn es diesen Unterbrecher an mehreren Stellen gibt, weil der Stromkreis komplett abgeschaltet ist, wenn ich auch nur einen Unterbrecher betätige.
    Stoßstange ist ideal. Vorne und hinten. Wird vorne der unterbrecher zerstört, ist alles klar. Ist das nicht der Fall, dann kann ich ihn betätigen indem ich ihn einfach herausziehe, weil er grundsätzlich nicht leitend ist. Eine der Stoßstange erreiche ich immer zur Notabschaltung und ich muss nicht in das Fahrzeug um eine Inschrift oder ein Handbuch zu studieren. Kennzeichnung des Unterbrechers wie bekannt. an den Fenstern in knalligen Farben.
    Die exenter Verriegelungstechnik ist gut geeignet und führt nicht zu einem unfreiwilligen Verlust oder Lösen der Unterbrecher.
    Doch die Ingenieure werden sicherlich noch bessere Schnelllösesysteme für den Unterbrecher finden, wenn sie sich Mühe geben.

  3. Einerseits müssten m.E. die E-Fahrzeuge mit einem elektronischen Batterie-Abschalter serienmässig ausgestattet sein und andererseits sind die entsprechenden Rettungsdienste ( ADAC / Feuerwehren usw. ) mit Lagedetails der Batterien und der hochstromführenden elektr. Kabeln bereits vor Serienbeginn durch die Autohersteller zu informieren.
    Der elektr. Batterie-Abschalter sollte mit der Airbagauslösung angesteiert werden.

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