Elektromotorrad ohne Spaßbremse


Leises Kraftpaket: Elektromotorrad Zero DS.

Leises Kraftpaket: Elektromotorrad Zero DS.


Der kalifornische Hersteller Zero Motorcycles baut Elektromotorräder, für die sich auch schon das US-Militär und die amerikanische Polizei interessieren. Auch in Deutschland gibt es die innovativen Bikes zu kaufen. Wir sind das Modell Zero DS Probe gefahren.

Zu hören: nur Windgeräusche am Helm, leises Rauschen der Reifen und das Surren des E-Motors. Zu spüren: ein faszinierend agiles Motorrad, dessen 179 Kilo sich ohne Kuppeln und Schalten spielerisch vorwärts bewegen lassen. Das Elektrobike DS des US-Herstellers Zero bringt selbst gestandene Motorradfahrer zum Staunen: Zweiradfahren macht auch ohne Radau Spaß.

Vor allem im Modelljahr 2013: Schwächelte beim Zero-Urahn 2009 noch der Akku, ist das heute ganz anders. Geboten werden 130 Kilometer Praxisreichweite auf Landstraßen (für die Stadt verspricht Zero gut 200), solides Fahrverhalten und preisgünstiger Betrieb. Stolze 54 PS setzt der Motor im Sportmodus frei, so vehement, dass die stromsparende Eco-Gangart meist völlig ausreicht.

Acht Stunden dauert der Boxenstopp an der 230V-Steckdose; mindestens 3000 Ladezyklen oder 450.000 Kilometer soll die Batterie halten. Wem 15.995 Euro zu teuer sind, der kann – für 2000 Euro weniger – auch eine Version mit kleinerem Akku (8,5 kWh) ordern.

Fazit: Für Biker mit A2-Lizenz und Investitionsmut eine innovative Möglichkeit. Touren mit langen Etappen scheiden bis auf Weiteres aus.

Vorteile: einfache Bedienung, hohe Fahrdynamik, geringe Unterhaltskosten

Nachteile: kein ABS, hoher Preis, ungewisser Wertverlust

3 Antworten zu “Elektromotorrad ohne Spaßbremse

  1. Fahrschule Pegasus

    Ich habe vor 5 Jahren meinen Motorradführerschein gemacht und bin seitdem mit meinem Motorrad unterwegs, auch bei Regen und Schnee. Da fährt man halt vorsichtiger.

  2. Die Zeros können übrigens in einer Stunde wieder aufgeladen werden. Ist allerdings Zubehör (Chademo). Ich bin die Zero DS schon gefahren, ist echt klasse, völlig neues Fahrgefühl. Die gehen ab…..

  3. Ich muss zugeben, die DS gefällt mir. Allerdings ist die Reichweite und die Ladezeit völlig inakzeptabel. Bei einem E-Auto, das ich täglich für Kurzstrecken und fürs Pendeln zur Arbeitsstätte nutze, mögen die 8-10 Ladestunden über Nacht kein Problem sein. Aber bei einer Tagestour mit einem Motorrad spult man gern mal 200-300 km ab (manchmal sogar mehr). Wenn ich da 2 „Tankstopps“ von 7-8 Stunden habe, kann ich das gleich bleiben lassen. Hier muss sich bei der Batterietechnik noch deutlich mehr tun.
    Wenn das Motorrad dagegen nur für Kurzstrecken genutzt wird, oder um mal ne Stunde Spaß zu haben, reicht es sicher.

    Was ab nächstes Jahr möglich ist, zeigt Mission Motorcycles. Hier ist der größte Akkupack 17kWh groß, was für über 200km reichen soll. Allerdings lassen die sich das, im wahrsten Sinne des Wortes, „fürstlich“ bezahlen…
    http://www.plugincars.com/electric-motorcycle-150-mileshr-top-speed-230-mile-range-unveiled-mission-motorcycles-127411.html

    Aus meiner Sicht hat die Batterie-Entwicklung gerade erst begonnen. Ich bin ja schon gespannt auf den Tag, an dem ein 50kg-Akku mehr Energie speichern kann, als ein 50l-Benzintank. Ob ich das noch erlebe? Ich lass mich überraschen. 🙂

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