Mit dem Zoe versprach Renault ein voll alltagstaugliches Elektroauto zu einem relativ geringen Preis. So schlug sich der kompakte Stromer im umfassenden ADAC Test.
Der Kleinwagen eignet sich mit seinen kompakten Außenmaßen gut für den Stadtverkehr, bietet aber mit einer Reichweite von 120 km (Messwert im ADAC EcoTest) auch eine gewisse Flexibilität. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von 135 km/h (im ECO-Modus 97 km/h) lässt sich der Zoe Z.E. problemlos auf Landstraßen oder Autobahnen bewegen. Ladevorgänge sollten jedoch gut geplant werden, da der Standard-Ladevorgang mit der Wall Box (bei 230 V/1-Phasig) sechs bis neun Stunden dauert.
Der Elektromotor leistet maximal 88 PS, das reicht vollkommen aus, um den Kleinen flott im urbanen Gebiet zu bewegen. Das Fahrwerk bietet einen guten Langsamfahrkomfort, eignet sich aber auch für längere Etappen. Das Platzangebot ist vorn großzügig, im Fond durchschnittlich. Das Kofferraum-Volumen erweist sich im Klassenvergleich als üppig.
Üppig ist allerdings auch der Anschaffungspreis, der bei 21.700 Euro liegt. Hinzu kommt eine von Fahrleistung und Laufzeit abhängige Batteriemiete. Bei 15.000 km pro Jahr und einer Laufzeit von vier Jahren müssen 86 Euro pro Monat (inklusive Renault Z.E. Assistance) zusätzlich entrichtet werden. Insgesamt ist der Zoe Z.E. (besonders für den Stadtverkehr) eine gute, aber nicht besonders günstige Alternative im Kleinwagensegment.
Karosserievarianten: keine
Konkurrenten: u. a.: Honda Jazz Hybrid, Toyota Yaris Hybrid
Stärken
gut abgestimmter Antriebsstrang
angenehme und gleichmäßige Beschleunigung
kein lokaler Schadstoffausstoß
Schwächen
sehr langer Bremsweg aus 100 km/h
geringe Reichweite
lange Ladezeit (mit Standard Wall-Box)
kein Xenon- oder LED-Licht
Den ausführlichen Test mit allen Details finden Sie auf www.adac.de.
Muss dem Vorrednern zustimmen …
der CHAMELION-LADER mit bis zu 44kW ist das KILLERKRITERIUM !!!
Bisher hat kein EV diese (AC) Lademoeglichkeit
Das einzige Elektroauto mit serienmäßiger AC-Schnelladung und der ADAC erkennt und würdigt dieses Alleinstellungsmerkmal nicht. Na dann bin ich mal auf den i3 Test gespannt. Der wird ja nur mit Steckdosenladung ausgeliefert, das ist ja noch viel langsamer UND gefährlicher !
Der Hinweis das man mit dem ZOE und dem serienmäßigen Ladekabel in 1 Stunde an jeder der über 1000 öffentlichen 22kw Ladesäulen volltanken kann ist bewusst weggelassen worden, da die deutschen Hersteller genau das nicht können ! Eine Frechheit sondergleichen. Unprofessionell.
Und wenn Ihr mit dem ZOE nur 120KM weit kommt, dann wird der i3 nach 60KM leer sein, denn er hat doppelt so viel Leistung bei kleinerer Batterie.
AutoBild kommt 184km mit dem ZOE weit und Auto Motor Sport hat 170km geschafft, sogar 205Km auf der „langsamen AMS Teststrecke“. Dem Leser wird klar, wer hier Politik macht.
Macht lieber Oldtimer Tests, dafür habt Ihr auch spezielle günstige Versicherungen für eure Mitglieder.
Zitat aus dem Autotest: „Im Stadtzyklus liegt der Energieverbrauch bei 14 kWh/100 km, Außerorts beträgt er 17,0 kWh/100 km und im Autobahnzyklus beträgt er 28,3 kWh/100 km.“
Der ADAC testet alle Autos gleich. Ob es Sinn macht, mit dem ZOE viel Autobahn zu fahren, steht auf einem anderen Blatt. Wer also nur Stadt und Überland fährt, der kommt locker auf einen durchschnittlichen Verbrauch von ~15kWh, was einer Reichweite von 140-150km entspricht. Sogar Renault gibt ganz offiziell eine realistische Reichweite von 100-150km an.
http://www.renault.de/renault-modellpalette/ze-elektrofahrzeuge/zoe/zoe/ze-reichweite/
@ADAC: Woher kommt eigentlich die „Herstellerangabe zum Verbrauch“ (14,6kWh)?
Die Kritik an der Ladeleistung kann ich aber nachvollziehen. Es wird zwar Schnelladung mit 11kW erwähnt, die schnelleren Modi werden aber unterschlagen.