Ist der E-Hype vorbei? Eine Umfrage zur Elektromobilität


Elektromobilität, Studie, Umfrage, E-Mobilität

Elektromobilität: Top oder Flop in Deutschland?

Die Hochschule Ludwigshafen am Rhein will es wissen: Eine aktuelle Umfrage soll klären, ob der große Hype um die Elektromobilität schon wieder vorbei ist.

Eine Million bis 2020: In etwa fünfeinhalb Jahren soll die Anzahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland auf eine Million steigen. So sieht es der Plan der Bundesregierung vor. Doch im Januar 2014 waren in Deutschland lediglich 12.156 reine Elektrofahrzeuge zugelassen, zudem fast 85.575 Autos mit Hybrid-Antrieb. Das Ziel der Politik liegt also noch in weiter Ferne.

Am Kunden vorbeiproduziert?

Haben die Deutschen also keine Lust auf Elektroautos? Produzieren die Autobauer mit ihrem sachten Schwenk in Richtung Elektromobilität dann am Kunden vorbei? Eine aktuelle Studie der Hochschule Ludwigshafen am Rhein erforscht die Frage, ob sich die Investitionen in elektrische Mobilität je auszahlen werden.

Initiator Professor Stefan Bongard weist darauf hin, dass die Teilnahme völlig anonym ist. Die Beantwortung des Online-Fragebogens dauert etwa fünf Minuten. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen schon in wenigen Wochen auf www.elecarda.de einsehbar sein.

Hier kommen Sie direkt zur Umfrage.

8 Antworten zu “Ist der E-Hype vorbei? Eine Umfrage zur Elektromobilität

  1. Was will ich mit einem Elektroauto, wenn ich zuhause (bei vorhandener Starkstromdose) „über den Gehsteig“ nicht laden darf, sondern erst 15-30 Min. zu einer Stromsäule zu fahren, an der ich mind. 1-2 Stunden warten muss, bevor ich dann zum eigentlichen Ziel fahren kann?

  2. Meine Erfahrungen als Elektroauto-Fahrer: Das Interesse ist sehr groß. Ich werde sehr häufig von Passanten auf meine Erfahrungen mit dem E-Auto angesprochen. E-Auto fahren ist nicht billig, obwohl mittlerweile Jahreswagen ab € 10.000 (netto) angeboten werden (Renault Zoe) und die Ladesäulen z.T. kostenlos zu benutzen sind (Düsseldorf). Nach ca. 8000km hatte ich noch kein Reichweitenproblem. Wenn man 100km fährt, eine halbe Stunde an einer 22kw-Ladesäule lädt, hat man wieder mehr als 100km Reichweite. Ich bin auf diese Weise schon an einem Tag mehrere 100km gefahren. Ein E-Auto fährt sich sehr komfortabel und bei entspannter Fahrweise ist es wie eine gefahrene Yoga-Übung. 🙂

  3. Die Umfrage ist doch schon abgeschlossen und die Ergebnisse liegen vor. Kurzfazit: das Interesse an eMobilität ist da, die Kaufbereitschaft (noch) nicht!

  4. Für meine Begriffe gibt es nicht den geringsten Zweifel, dass sich e-Mobilität weltweit durchsetzen wird! Ob die Million bereits 2020 erreicht sein wird, oder nicht, spielt dabei keine Rolle (ausser für die Medien). Hierfür gibt es 3 wesentliche Gründe:

    1. Die Effizienz (Wirkungsgrad) eines Elektromotors ist um ein Vielfaches höher, als die eines Verbrenners, der Engergie auch in Wärme wandelt.
    2. Nur so können die bereits beschlossenen und künftigen Flotten-Emissionswerte erreicht werden.
    3. Unabhängigkeit vom Ölmarkt mit allen Facetten und Nutzung nachhaltiger Energien und Technologien.

    Nicht ohne Grund sprechen Konzernlenker namhafter Automobilhersteller von einem Paradigmenwechsel! Seit der Erfindung des Automobils gab es auch noch nie so große und einschneidende Veränderungen.

    Dass Journalisten in den unterschiedlichsten Medien das Thema Elektromobilität vorschnell zunächst so aufgebauscht haben, dass man tatsächlich den Eindruck von einem „E-Hype“ vermittelt bekam, verwundert nicht. Nur braucht diese Entwicklung seine Zeit. Jetzt schon von einem „Ende des E-Hypes“ zu sprechen, ist wiederum typisch! Aber auch dies wird an der Elektromobilität nichts, aber auch gar nichts ändern!

    • 1.Der Gesamtwirkungsgrad eines Elektromotors
      1. Der Gesamtwirkungsgrad eines Elektromotors ist nicht besser als der Gesamtwirkungsgrad eines „Verbrennungsmotors“.

      2.Der Elektromotor eines „Stromers“ kann auch sehr heiß werden . . .

      • > Der Gesamtwirkungsgrad eines Elektromotors
        > ist nicht besser als der Gesamtwirkungsgrad
        > eines “Verbrennungsmotors”.

        Richtig Herr Pötter, wenn man eine Brennstoffzelle hinzuzieht, stimmt das sogar. 😉
        Ansonsten würde ich behaupten, dass bisher nichts an den Wirkungsgrad von E-Motor + Akkumulator herankommt. Dass ein E-Motor auch heiß werden kann, bezweifelt indes keiner.

  5. In Ihrem Test finde ich es verwunderlich, dass Sie das von einem deutschen Hersteller (Opel) zu einem guten Preis eines normalen Mittelklassewagens angebotene Fahrzeug mit REEV-Technik gar nicht berücksichtigen. Ist das ADAC-like, denn der hat den Ampera mit „gut“ schon vor Jahren getestet.

  6. Ich finde in Deutschland gab es nie einen wirklichen Hype um E-Autos. Das wurde von Kritikern immer gleich wieder konterkariert.

    Hier mal ein paar Gründe, warum das in Deutschland aktuell überhaupt nicht hinhaut.

    1. Keine Kaufanreize
    2. Keine sonstigen Vorteile (KFZ-Steuer für 10 Jahre gespart… LOL!)
    3. Neupreis von E-Fahrzeugen zu hoch, Nachlässe (wie bei Verbrennern üblich) gibt es nicht
    4. Permanente Negativ-Presse (ja, auch der ADAC darf sich hier angesprochen fühlen!)
    5. Es gibt E-Fahrzeuge nicht als SUV, Kombi, mit Allrad und/oder Anhängerkupplung
    6. Viel zu geringe Endgeschwindigkeit. Wenn man schon Autobahnen ohne Begrenzung hat…
    7. Firmenwagen-Privileg (da will man seinen üblichen Lieferanten nicht vergraulen, also weiter Passat, 5er und E-Klasse fahren)
    8. Franzosen verkaufen ihre Autos nicht mit der Batterie. Das macht (für viele) rein rechnerisch wenig Sinn.
    9. Strom ist überdurchschnittlich teuer in Deutschland
    10. Ladeinfrastruktur funktioniert nicht richtig. Zu viele Hürden, zu viele Standards, zu viel Protektionismus.
    11. „Die Grünen“ sind prinzipiell gegen indiviualverkehr, E-Autos passen da genausowenig wie Autos mit anderen Antriebsarten.
    12. Und das ist der wichtigste Punkt: Es gibt derzeit keinen wirklichen Gerauchtmarkt von E-Fahrzeugen. Die wenigen, die man da kaufen kann sind Leafs, iMievs und Amperas zu immernoch hohen Preisen. Wer sich ein günstiges gebrauchtes Auto kauft, bleibt i.d.R. deutlich unter 10.000€. Bis der E-Gebrauchtmarkt dort ankommt, dauert es noch 3-4 Jahre.

    Die Liste darf gerne fortgesetzt werden.

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