eCarTec 2014: Das gibt’s zu sehen


Großserientaugliche Elektroautos sind Mangelware auf der eCarTec. Dafür gibt es Ladesäulentechnik in jeglicher Form und Spielart, diverse elektrische Freizeiträder sowie das eine oder andere skurrile Geschäftsmodell zu bestaunen.

Ecartec, Elektroauto, Messe

Die Tore zur eCarTec 2014 in München.

Kurz nach seinem Erscheinen wurde die siebte Generation des VW Golf prompt zum Auto des Jahres gewählt  – nun ist auch seine Elektroversion ausgezeichnet worden: Die Jury der eCarTec, der Messe für alternative Antriebstechniken, hat dem E-Golf den Award in der Kategorie „Elektrofahrzeug“ verliehen.

Der kompakte Wolfsburger mit Stromantrieb setzte sich gegen Artelec 670 von City Motion, den Fuso Center 7C15 Eco Hybrid von Daimler, den Iveco Daily Electric MY14 und den Visio.M der TU München durch.

Gerade Letzterer ist dennoch deutlich spektakulärer als der erfolgreiche, aber biedere Golf. Beim Visio.M steht vor allem ein günstiger Einstiegspreis im Vordergrund. Einen Einstiegspreis für ein mögliches Serienmodell wollen die Wissenschaftler und Ingenieure um Professor Markus Lienkamp von der TU München zwar noch nicht nennen, Branchenkreisen zufolge soll der Wagen aber nur zwischen 15.000 und 20.000 Euro kosten. Zum Vergleich: Ein E-Golf kostet mindestens 34.900 Euro. Das vorläufige Ziel allerdings haben die Münchner Forscher erreicht: Sie haben zur eCarTec ein serienreifes Fahrzeug gezeigt.

Details zum Visio.M lesen Sie hier.

Der eCarTec-Award wurde auch in weiteren Kategorien vergeben. Das sind die Gewinner:

  • Elektrofahrzeug: E-Golf der Volkswagen AG
  • Produktkonzept/Vision: EVA – Electrical Taxi Concept – TUM Create – Research Center
  • Antriebstechnologie, Systemelektrik, Testsysteme: EVD 1+ (Electric Vehicle Drive 1 Plus) – ZF Friedrichshafen AG
  • Speichertechnologie, Systemintegration: AKAMODULE HHP/AKASYSTEM HHP 8M – Akasol GmbH
  • Energie, Infrastruktur, Anschlusstechnik: Induktives Energieübertragungssystem – INTIS GmbH
  • Nachhaltige Mobilitätskonzepte: intercharge – Hubject GmbH

Auch der ADAC Südbayern ist auf der eCarTec vertreten. Der Automobilclub präsentiert sich mit seiner Roadshow City Brake als ideeller Partner der Messe für Elektro- und Hybrid-Mobilität. Besucher können die Wirkung von sogenannten Notbremsassistenten auf einem eigens dafür gestalteten Parcours selbst testen.

Gerade für die extrem leisen Elektrofahrzeuge haben die autonomen Bremssysteme eine enorme Bedeutung. Sie schützen Fußgänger zusätzlich vor Kollisionen und können deren Folgen deutlich mindern. Die Roadshow City Brake des ADAC ist während der gesamten Messelaufzeit geöffnet, eine Voranmeldung ist nicht nötig.

Die Münchner eCarTec findet 2014 zum sechsten Mal statt. Noch bis zum 23. Oktober zeigt sie Trends und Neuheiten aus dem Bereich Elektro- und Hybrid-Mobilität auf dem Gelände der Messe München. Der Eintritt beträgt an der Tageskasse 24 Euro regulär, für Studenten nur 15 Euro. Mit dem Park&Charge-Ticket können Besucher für 25 Euro ebenfalls die Messe besuchen – und währenddessen ihr Elektroauto vor den Toren der Veranstaltung aufladen.

Weitere Informationen unter www.ecartec.de.

4 Antworten zu “eCarTec 2014: Das gibt’s zu sehen

  1. Frank aus München

    Hätte ich nicht über „Bayern Innovativ“ eine kostenlose Eintrittskarte gehabt wäre ich heute stinksauer. Schon am Dienstag war auf dem Freigelände nichts los. Nur ein chinesisches Minifahrzeug drehte tapfer seine Runden und Nissan versuchte mit nicht geladenen Fahrzeugen einen provisorichen Betrieb durchzuführen. Viele interessirte Besucher wurden trotz Anmeldung und Wartezeit wieder weg geschickt. Die deutsche Automobilindustrie und der ADAC glänzten durch Abwesenheit.
    Die Sturmböen von Dinstag auf Mittwoch waren dann wohl ein willkommener Vorwand das Treigelände aus „Sicherheitsgtünden“ zu schließen.
    Wir sind auf dem besten Weg auch die eCartec einzustampfen in dem eine verwirrende Vielfalt von Lade- und Abrechnungssystemen gezeigt werden aber keine EVs zeigt werden die daran geladen werden sollen und vielleicht sogar Spaß machen.

  2. … es gab beim BSM uebrigens FREIKARTEN (TAGESTICKET) …

    Aber da ist nicht mehr viel los – lohnt fuer den Otto(normalbenzin)verbraucher nicht – hauptsaechl. Ladeinfrastruktur …

    Uebrigens – BMW war noch nie mit einem Stand vertreten …

  3. Naja, also 24 Euro Eintritt ist schon irgendwie heftig… man könnte meinen, dass die nicht wollen, dass viele Leute kommen…

  4. Neuerdings wird ja auch mit dem Gedanken gespielt, Laternen zu Ladesäulen umzufunktionieren, sodass auch überall die E-Autos mit Strom versorgt werden können. Der Grund ist, dass nicht jeder in seiner Garage über eine Steckdose verfügt und sein Auto nicht mal eben „laden“ kann.

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