Ein Mahindra für Europa


Wie das Onlineportal thehansindia berichtet, wird der indische Hersteller das Elektroauto Reva e20 in Europa verkaufen. Derzeit werden in Spanien Crashtests durchgeführt. Sie sollen sicherstellen, dass der Reva e20 den kontinentalen Sicherheitsstandards genügt. Für die europäischen Kunden soll zusätzliche Technik eingebaut werden, die in Europa zur Mindestanforderung gehört, in Indien jedoch nicht.

Ironie oder Zynismus? Kaum ein Auto hat einen Rennstreifen so wenig verdient wie der Mahindra e20, ein E-Fahrzeug mit eher bescheidenen technischen Daten.

Ironie oder Zynismus? Kaum ein Auto hat einen Rallyestreifen so wenig verdient, wie der Mahindra e20, ein E-Fahrzeug mit eher bescheidenen technischen Daten.

Im Gegensatz zum indischen Originalmodell erhält der europäische Mahindra Reva e20 standardmäßig eine Servolenkung, zwei Frontairbags, ABS und ein Reifendruckkontrollsystem. Auch Leistungs- und Reichweitenwerte sollen höher sein als in Indien. Genauere Daten sind bisher nicht bekannt. Der Preis soll massentauglich günstig sein, so heißt es bei thehansindia. Ein Termin für den Verkaufsstart steht noch nicht fest.

Mahindra spekuliert vor allem in Ländern wie Norwegen und Frankreich auf gute Verkaufszahlen. In Norwegen zahlen E-Auto-Hersteller keine Importzölle, in Frankreich fließen hohe staatliche Subventionen für elektrische Neuwagen.

Der Hersteller ist kein Unbekannter in Europa. Anfang des Jahrtausends verkauften die Inder den Reva Electric, vor allem in GroßbritannienHierzulande war das E-Auto unter dem Namen G-Wiz bekannt. Möglicherweise wird der Mahindra Reva e20 für den europäischen Markt ebenfalls umbenannt.

Daten des Mahindra-Reva-Grundmodells (T01), Verkauf nur Indien:

  • Leistung: 14,8 kW/19 PS
  • Max. Drehmoment: 53,9 Nm bei 0-2000 U/min
  • Schaltung: automatisch
  • Batterie: 48 Volt, wartungsfrei
  • Ladedauer: 4 Stunden (bei 15 Ampere und 220 Volt)
  • Schnellladung: nach einer Stunde 25 km Reichweite
  • Reichweite: 80 km
  • Maße: Länge 3280 mm, Breite 1514 mm, Höhe 1560 mm
  • Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
  • Gewicht: 813 kg
  • Wendekreis: 3,9 m
  • Preis in Indien (Vertrieb in Bhutan, Nepal and Sri Lanka): 500.000 Rupien (etwa 7100 Euro)

Zur Homepage des Herstellers Mahindra geht es hier.

5 Antworten zu “Ein Mahindra für Europa

  1. Für so ein Auto kommt wohl eher der Einsatz im Rahmen von Car-Sharing Anbietern (Analog Bollore Blue Car in Paris) in Frage. Auch Google könnte an diesem Konzept Interesse haben.
    Für Privatkunden sehe ich Einschränkungen bezüglich Platzangebot, Nutzwert und Design.

  2. Na also, geht ja doch!
    Andere verlangen die 7100 Euro nur für den (übrigens Lithium-ionen!)-Akku.

    Schade, dass es den hier nicht gibt, würde mir schon reichen als WinterStadtFlitzer… Und wer braucht denn bitte bei so nem Floh eine Servolenkung?

    Z.T. „Reifendruckkontrollsystem“:
    Bravo, noch eine (vollkommen schwachsinnige) Zitze mehr an die Melkkuh geschraubt… warum hat da der ADAC nicht was dagegen unternommen?

  3. Das reine Stadtauto, mit der Möglichkeit auch mal kurz über die Autobahn ins Nachbarörtchen zu fahren. In Großstädten mit Stadtautobahn doch super. Wenn der Preis stimmt, könnte das ein Durchbruch auch in D bedeuten. Warum ein Reifendruckkontrollsystem sein soll, entzieht sich meinem Verständnis. Gibt es da ein Gesetz in D für?
    Mich würde interesseiren ob dieses Auto neu konzipiert wurde oder auf einer alten Plattform beruht, die ggf. viel zu schwer ist. Sieht doch sehr massiv nach viel Stahl aus. (Karabag 500 lässt grüßen)
    Auf jeden Fall würde der mir völlig reichen.

  4. Anno 2009 sollte der eigenlich bereits in Wuerzburg vertrieben werden !!!
    http://static1.mainpost.de/storage/pic/mpnlneu/ws/2440520_1_16L9BE.jpg?version=1286510982

    … so 2009 zu LESEN:

    http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/WVV-Mit-Sonnenenergie-im-Auto-unterwegs;art735,5311963
    Die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) setzt auf Elektromobilität. Um die voranzutreiben bietet die städtische Tochter in Kooperation mit der Smiles AG aus Aub Elektro-Autos an. Und ein Netz von Stromtankstellen für den Alltagsgebrauch soll dazu aufgebaut werden, so WVV-Chef Norbert Menke.

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