Pikes Peak: Mit 1387 Elektro-PS zum Gipfel


Das lettische Team Drive eO hat sich vorgenommen, das legendäre Bergrennen Pikes Peak (Colorado Springs, USA) zu gewinnen. Dafür entwickelten die Balten einen Elektro-Flitzer mit über 1000 Kilowatt (kW) Leistung – das sind unfassbare 1387 PS. 

Bereits seit 2013 nimmt das Team Drive eO am jährlichen Pikes-Peak-Rennen teil (dieses Jahr vom 22. bis 28. Juni) und misst sich mit der elektrisch betriebenen Renn-Konkurrenz. Alles begann mit der ersten Version ihres Rennboliden PP01 vor zwei Jahren. Bei der Namensgebung blieb das Team konsequent und der Name unspektakulär, dementsprechend treten die Letten 2015 mit einem elektrischen Rennwagen namens PP03 an. Diesmal haben sie aufgerüstet. Der blitzschnelle Bolide verfügt nun über eine Leistung von 1020 kW (etwa 1387 PS). 

Am Rennpiloten des PP03 sollte die Mission jedenfalls nicht scheitern. Der Neuseeländer Rhys Millen, 42, nahm schon mit unterschiedlichen Rennfahrzeugen am US-amerikanischen Straßenrennen teil und hat das Rennen schon einmal gewonnen (2012). Zudem stellte er beim Pikes Peak einen Rekord auf. Im Jahr 2009 fuhr Millen mit einem Hyundai Genesis Coupé die bis dato schnellste Zeit in der Kategorie der Fahrzeuge mit Heckantrieb.

Wer die Pikes-Peak-Distanz von 20 Kilometern in etwa neun bis zehn Minuten bewältigt, ist am Ende ganz vorne dabei.

Der PP03 hat über dem Cockpit nur einen offenen Überroll-Käfig, um Gewicht zu sparen und schneller zu fahren. Wer die Pikes-Peak-Distanz von 20 Kilometern unter zehn Minuten bewältigt, ist ganz vorne dabei.

Fast 20 Kilometer (km) beträgt die Renndistanz von Pikes Peak. Das Ziel ist, diese 20 km und 156 Kurven in weniger als neun Minuten zu bewältigen. Dann, soweit die Rechnung, schlägt man den mutmaßlich größten Konkurrenten unter den E-Flitzern: den kroatischen Rimac mit seinem erfahrenen japanischen Fahrer Nobuhiro „Monster“ Tajima, 64. Er wird den Rimac Concept_One pilotieren, der sogar über eine Leistung von 1100 kW (1496 PS) verfügt.

Dünne Luft

Elektro-Flitzer wie der PP03 haben einen schwerwiegenden Vorteil gegenüber Fahrzeugen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Das Pikes-Peak-Rennen endet an einem Gipfel bei 4301 Metern. Ein Benzinmotor beispielsweise kann in der Höhe nicht genügend Sauerstoff ansaugen, um alle verfügbaren PS abzurufen, und verliert bis zu 40 Prozent an Leistung. Das Rennauto wird so deutlich langsamer. Elektro-Renner leiden natürlich nicht unter dem schwerwiegenden Leistungsabfall, da sie keinen Sauerstoff brauchen, und können über die ganze Distanz unter Volllast fahren.

Daten des eO PP03

  • Allradantrieb
  • Aluminium-Karosserie mit hohem Karbonanteil
  • Jedes Rad verfügt über einen eigenen Motor
  • Maximales Drehmoment: 2160 Newtonmeter
  • Batteriekapazität: 50 Kilowattstunden (Lithium-Ionen)
  • Gewicht: 1150 Kilogramm
  • 0-100 km/h: 2,2 Sekunden
  • Spitzengeschwindigkeit: 260 km/h

Eine Antwort zu “Pikes Peak: Mit 1387 Elektro-PS zum Gipfel

  1. Schön, wenn sich die e-Boliden in ihrer Klasse gut schlagen.

    Viel, viel interessanter erscheint mir, möglichst jedermann dafür zu gewinnen, sich selbst ein Gefühl von den überlegenen Fahreigenschaften eines käuflichen eAuto zu verschaffen. Dabei spreche ich von den alltäglichen Kurzstrecken.
    Was wäre denn schon dabei, wenn er sich dabei in Auto der neuen Technologie verliebt, so wie es mir mit ZOE erging?

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