Binatrax: Bergfest ohne Stresstest


Natur, Berge, Schnee: Tourenskigeher erleben spektakuläre Eindrücke – und müssen sich teils übel quälen, um ihre Traumdestinationen zu erreichen. Der Binatrax könnte diesen Sportfans nun viel Mühe ersparen. Erste Fakten zum neuen Elektro-Outdoor-Vehikel.

Schnell runter ist kein Problem – aber schnell und bequem auf den Berg hinauf ist eine Herausforderung für Wintersportler. Ist der Binatrax die Lösung?

 

Binatrax? Dahinter verbirgt sich eine Mischung aus Surfbrett und Schneemobil, ausgestattet mit zwei Elektromotoren. Charles Bombardier hat mit diesem Konzept für Aufsehen gesorgt. Der Entwickler stellte in einem Beitrag sein autonomes Gefährt vor. Zielgruppe sind Snowboarder und Skifahrer, die auch abseits touristisch erschlossener Gebiete unterwegs sein wollen. Denn durch sein Antriebskonzept soll das kleine Fahrzeug seinen Nutzer selbständig bis zum Gipfel befördern können.

Laut Angaben des Erfinders Bombardier basiert der Binatrax auf einem Entwurf aus dem Jahr 2013 namens Mecatrak – der noch einspurig und mit Verbrennungsmaschine unterwegs war. Der Binatrax treibt nun direkt die beiden verbauten Kettenräder an. Jedes einzelne wird dabei von einem elektronischen Stabilitätssystem überwacht.

Das Vehikel verfügt über keinen Gasgriff oder Knopf, mittels dem der Pilot seinem Gefährt seinen Willen mitteilt. Vielmehr muss der lediglich sein Körpergewicht in die Richtung verlagern, in die er fahren will. Der Binatrax erkennt das und aktiviert die entsprechenden Motoren, um dorthin zu steuern. Das Stabilitätssystem balanciert das Fahrzeug dabei ständig aus – und hält zudem verschiedene Fahrmodi bereit: für Anfänger, für Profis, mit Fokus auf sparsamen Umgang mit Energie und so weiter.

Die Schwachstellen des Binatrax

Doch Bombardier sieht auch die Schwachstellen seines neuen Vehikels. „Der Energieverbrauch wird ein limitierender Faktor sein,“ schreibt der Kanadier. Rekuperationsmaßnahmen bei der Bergabfahrt würden die Reichweite erhöhen, die ständige Weiterentwicklung der Batterietechnologie sei zudem eine Hoffnung, so Bombardier. Eine weitere Idee: „Ein Zylinder mit Wasserstoff könnte eine Option sein, um die Batterien zu ersetzen. Das könnte das Energieproblem lösen, und der Fahrer könnte es zudem in weniger als einer Minute austauschen“, schreibt Bombardier.

Im Alltag könnte das dann so aussehen: Der Fahrer lässt sich bequem zu dem Punkt bringen, von dem ab er losfahren will. Danach erledigt er in aller Ruhe seine Abfahrt, während der Binatrax umdreht und in derselben Spur nach unten rollt, in der ihn der Fahrer nach oben gelotst hat. Zur Kontrolle kann sich der Fahrer laut Angaben Bombardiers auch über sein Smartphone mit seinem Vehikel verbinden.

Die Konkurrenz habe bereits vergleichbare Fahrzeuge im Angebot, räumt Bombardier in seiner Vorstellung ein – jedoch nur mit konventionellem Verbrennungsmotor inklusive dessen bauartbedingten Nachteilen wie Lärmbelastung und lokalen Schadstoffemissionen.

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