Warum ein E-Auto? Die Antwortet von Tesla lautet: Weil es Spaß macht! Die Kalifornier rüsten das Model S mit einer neuen Super-Batterie aus. Damit soll eine Beschleunigung möglich sein, die den Tesla zum schnellsten Serienauto der Welt macht.

Schneller und weiter: Das Modell P100D soll rapide beschleunigen und eine Reichweite von 613 Kilometer ermöglichen.
Tesla baut jetzt nach eigenen Angaben die Serienautos mit der schnellsten Beschleunigung und will damit ein Zeichen für Elektromobilität setzen. Firmenchef Elon Musk kündigte an, dass die Limousine Model S zukünftig von null auf 60 Meilen pro Stunde (96,5 km/h) in 2,5 Sekunden beschleunigen kann.
Nur wenige Straßensportwagen weltweit, beispielsweise der LaFerrari oder der Porsche 918 Spyder, können schneller beschleunigen. Im Gegensatz zu den Teslas sind das aber keine in Serie produzierten Wagen. Damit stelle Tesla nun die schnellsten Serienautos der Welt her. „Das ist ein Zeichen dafür, dass Elektroautos die Zukunft sind“, so Musk.
500.000 Autos pro Jahr?
Mit den 100-kWh-Batterien soll nicht nur die Beschleunigung, sondern auch die Reichweite steigen: Beim Model S auf 613 Kilometer und beim SUV Model X auf 542 Kilometer. Der Preis soll bei 135.000 Dollar starten. Die Verfügbarkeit sei derzeit aber eingeschränkt, weil die Produktion der größeren Batterie-Packs komplexer sei, sagte Musk.
Mit dem eingenommenen Geld soll auch die Entwicklung des für 2017 angekündigten Model 3 finanziert werden. Bei diesem will Tesla den Preis auf rund 35.000 Dollar drücken. Das Unternehmen hatte rund 400.000 Bestellungen für Model 3 bekommen, jetzt soll die Produktion schon bis 2018 von zuletzt gut 50.000 auf 500.000 Fahrzeuge pro Jahr hochgeschraubt werden – zwei Jahre früher als ursprünglich anvisiert.
Batterie-Forschung mit Panasonic
Die 100-kWh-Batterien seien die größten, die Tesla aktuell produzieren könne, hieß es. Sie bestünden zwar aus den gleichen Zellen, wie vorherige Batterie-Versionen, erforderten aber eine neue Architektur. Für zukünftige Fahrzeuge würden neue Batterien gemeinsam mit Panasonic entwickelt.
Musk hielt sich an das Thema der größeren Batterie-Packs und wollte sich nicht zum Fahrassistenzsystem „Autopilot“ äußern, das nach einem tödlichen Crash in die Kritik geraten war. Er wiederholte lediglich, dass die anstehende nächste Software-Version Verbesserungen enthalten werde. Das „Autopilot“-System wird derzeit von US-Regulierungsbehörden geprüft.
Mit Material von dpa