Der Wandel hin zur Elektromobilität beeinflusst viele Lebensbereiche – und erreicht nun auch das Bestattungswesen: RemetzCar aus den Niederlanden hat das Model S von Tesla zum Leichenwagen umgebaut und auf einer Messe vorgestellt. Details zum ersten Tesla für die letzte Reise.
Das Model S von Tesla ist schon jetzt ein Klassiker. Eine zeitlose Limousine mit Elektroantrieb und üppiger Reichweite, dazu alltagstauglich und stilsicher. Folgerichtig wurde der Wagen von Veredlern bereits den Bedürfnissen des Oberklasse-Marktes angepasst und zur Stretch-Limousine umgebaut.
Nun folgt der nächste Schritt: Eine holländische Manufaktur für Spezialfahrzeuge baut die Limousine zum Leichenwagen um. Damit gesellt sich Tesla zu zahlreichen Modellen aus der Oberklasse, die markenübergreifend als Basis für den Umbau zum Bestatter dienen.
RemetzCar hat den Tesla nun bei einer Begräbnis-Messe in den Niederlanden vorgestellt, zuvor entsprechend umgebaut – und damit Pinoierarbeit geleistet, denn Leichenwagen mit Elektroantrieb sind bisher die absolute Ausnahme, ein Model S als Bestatter ist noch gar nicht bekannt.
RemetzCar musste für das Projekt den 600 Kilogramm schweren Akku des Tesla Model S entfernen und die Karosserie um 80 Zentimeter verlängern, wie das Unternehmen auf seiner Homepage schreibt. Erst nach einem kompletten Heckumbau konnten die Monteure den Akku wieder einsetzen. Die Gesamtlänge des Fahrzeugs beträgt 5,77 Meter.
RemetzCar: Tesla Model S als Leichenwagen
Wie üblich bei Limousinen und Kombis, die als Bestattungsfahrzeuge in Einsatz sind, verbaut RemetzCar im hinteren Bereich große Glasscheiben. Mittels eines Schienensystems nimmt der Wagen über die groß dimensionierte Heckklappe den Sarg auf. Laut Angaben des Herstellers soll aufgrund der Verlängerung Platz für ein Staufach unterhalb des Sargs sein.
Etwa ein Viertel aller Model S hat Tesla in Europa bisher nach Norwegen verkauft. Vielleicht könnte gerade dort der Tesla-Leichenwagen eine beliebte Alternative für den letzten Weg werden.