Bloombergs elektrischer Traum: E-Taxis für New York


Der Nissan Leaf, ein elektrisch betriebenes Serienfahrzeug, fährt ab dieser Woche als Testtaxi in New York.

Der Nissan Leaf, ein elektrisch betriebenes Serienfahrzeug, fährt als Testtaxi in New York.

Mit sechs Nissan Leaf hat die Stadt New York einen Alltagstest von Elektrotaxis gestartet. Alles dreht sich dabei vor allem um eine Frage: Werden die Testfahrer der E-Taxis genügend Zeit haben, zwischen den Fahrten ihre Akkus wieder aufzuladen? 

Etwa 600.000 Taxifahrten zählt man in New York täglich. Wer dort ein Taxi ruft, landete bislang meist in einem Ford Crown Victoria, einer ausladenden Limousine  mit einem 4,6 Liter großen Achtzylinder-Motor unter der Haube. Ab sofort kann man mit etwas Glück auch in einen von sechs lautlosen Nissan Leaf einsteigen. Denn im Big Apple werden seit Kurzem Elektrotaxis getestet.

Etwa 60 bis 90 Minuten pro Tag plane man für das Wiederaufladen der Fahrzeuge, sagte David S. Yassky, der für das Experiment zuständig ist. Die Stadt stellte bereits Schnellladestationen auf, an denen der Leaf in 30 Minuten wieder vollgeladen sein soll. Sie stehen über die ganze Stadt verteilt an der Lower East Side, an der West Side und nahe dem Union Square. Auch an herkömmlichen Haushalts-Steckdosen ist der Leaf aufladbar. Mit voller Batterie hat das aktuelle Modell des Nissan Leaf laut Hersteller eine Reichweite von etwa 200 Kilometern.

Yassky ist für die gesamte Taxiflotte von New York verantwortlich. Er treibt eine Zukunftsvision seines Chefs voran. Bürgermeister Michael Bloomberg hat die Vision, dass im Jahr 2020 ein Drittel der New Yorker Taxiflotte aus Elektroautos besteht. Langfristig denkt man dabei aber nicht an den Nissan Leaf, sondern an eine elektrisch betriebene Version des neuen New-York-Taxis Nissan NV200.

Die US-Metropole arbeitet schon seit einigen Jahren an der Taxi-Revolution. Im Juni 2012 gab man bekannt, dass ab Ende 2013 die alte Flotte mit einheitlichen neuen Minivans ersetzt wird. Nissan gewann die Ausschreibung mit dem Namen „Das Taxi von morgen“ und damit einen mutmaßlichen Milliardenauftrag. Der japanische Hersteller baut gerade in Mexiko den abgewandelten Nissan NV200, ein Modell speziell für New York mit Panoramadach. Mehr als 13.000 Autos sollen hergestellt werden, so groß ist in etwa die Taxiflotte New Yorks. Über den Stückpreis schweigen sowohl die Stadt als auch Nissan. Der Listenpreis des Standard-Minivans NV200 beträgt etwa 29.000 US-Dollar (19.600 Euro). 

3 Antworten zu “Bloombergs elektrischer Traum: E-Taxis für New York

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    Zeit ist Geld. Nicht nur in New York. Auch die Zeit für das Aufladen. Man sollte es auch einmal mit Brennstoffzellen – Fahrzeugen probieren. Dabei könnte man durch längere Reichweiten und kürzeren Tankpausen viel Zeit und Geld einsparen. Nicht nur in New York . . .

    Mit freundlichen Grüßen
    Euer Theo

  2. Interessanter Ansatz.

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