Kabinenroller wird zum E-Mobil


Er sieht aus, als wäre er von gestern, aber er fährt mit der Technik von morgen: Das auf Oldtimer-Umrüstungen spezialisierte Unternehmen Classic eCars in Hilden hat jetzt einen Messerschmitt Kabinenroller mit Elektroantrieb vorgestellt. Als eSchmitt soll das Fahrzeug im Frühjahr 2015 auf den Markt kommen.

Messerschmidt-Kabinenroller

Messerschmitt-Kabinenroller – gibt’s jetzt auch als Elektro-Umbau.

Für den Retro-Stromer wurde ein Baukastensystem entwickelt, der Antriebsakkus für bis zu 350 Kilometer Reichweite und vier Motorvarianten vorsieht: Es gibt E-Maschinen mit 15 kW/20 PS und 25 kW/34 PS, die wahlweise einzeln oder doppelt verbaut werden, erläutert Konstrukteur Jens Broedersdorff. Je nach Konfiguration seien so Spitzengeschwindigkeiten bis zu 170 km/h möglich.

Bei der Karosserie können sich Kunden zwischen einem Roadster, einem Cabrio mit Stoffverdeck oder dem Bubble-Car mit Plexiglas-Haube entscheiden. Außerdem ist eine vierrädrige Version im Stil des Messerschmitt Tiger in Planung.

Umbau mit Fahrzeug ab 15.000 Euro

Vor allem weil die Karosserie aus unbehandelten Aluminiumblechen in tagelanger Handarbeit gefertigt wird, ist der eSchmitt kein Schnäppchen: „Unter 50.000 Euro werden wir ihn kaum verkaufen können“, sagt Broedersdorff.

Wer schon einen alten Kabinenroller hat, fährt deutlich günstiger in die Zukunft: Der Fahrschemel mit Akku und Antrieb alleine sei schon für etwa 15.000 Euro zu haben und könne im Handumdrehen beim Original eingebaut werden.

Hier finden Sie weitere Bilder vom E-Kabinenroller.

Quelle: dpa

6 Antworten zu “Kabinenroller wird zum E-Mobil

  1. Ich bin ein Freund von 3 Rädern für E- Mobile, aber das hier schießt am Ziel vorbei.
    Warum können Ingenieure und Konstrukteure nicht einfach mal beim Ursprung bleiben und den Sinn eines veralteten Prinzips verstehen. Der echte Kabinenroller war in einer Zeit erfunden, als es wenige Käufer, keine vernünftige Währung und noch weniger Material gab. Im Ergebnis wurde ein Fahrzeug geschaffen, dass max. zwischen 75 und 90 km/h fuhr. Es war leicht, wendig und sehr energiesparend für zwei Personen, weil es stromlinienförmig gebaut wurde. Alle Faktoren wurden aus der Not heraus verwendet, die heute grundsätzlich vergessen werden. Es geht nie um Höchstgeschwindigkeit, weil auch elektrische Energie sparsam genutzt werden soll, wenn man die Umwelt schonen möchte.
    Wozu also 170 km/h? Wie war das noch? Bei der Verdoppelung der Geschwindigkeit vervierfacht sich der Energieverbrauch. Warum kann diese Nachbildung nicht einfach nur 85 km/h schnell sein und so günstig wie der Twizziy werden?
    ich begreife manchmal wirklich die Fachleute nicht.

  2. Da fällt mir doch schlagartig wieder der Lotus Super Solaris ein, den ich mir vor gut 20 Jahren leider nicht leisten konnte… 20 000 DM…
    Der hätte zumindest wirklich super ausgeschaut.

    Naja… also die Idee ist ganz witzig. Aber mehr leider nicht.
    50.000 Euro…
    Und „170 km/h“!??
    Im Ernst?
    Mit so nem Ding?

    Also, wer ein komisches Ding fahren will, kauft einen Twizzi für 5000 E + AkkuMiete.
    Und wer schneller fahren will, kauft sich wohl eher nen Verbrenner… oder eben nen Tesla.

    Und es gibt doch e-Umbausätze schon für unter 10 000:
    Fleck, Lorey oder ev. auch BEA-tricks (obwohl die ja mit konkreten Zahlen recht geizen… ist wohl wieder nur rein theoretisch… oder?).

  3. Ist heute der 1. April? Selten so gelacht.

    Das Ding wird keine Käufer finden….

  4. Bernhard Liesenkötter

    Ganz große Klasse!
    Ich war früher Messerschmitt-Fahrer und wundere mich seit Jahren darüber, dass noch keine größere Firma auf die Energiesparlösung „zwei Personen hintereinander“ statt nebeneinander gekommen ist. Nur Herr Piech ist einmal mit einem 1-l-VW gefahren, der nach diesem Konzept gebaut war; danach haben seine Verkaufsstrategen wieder 2 Leute nebeneinander plaziert, damit der Luftwiderstand ja nicht zu klein wird…
    Leider wird aber wohl wieder die Brutal-Test-Gemeinde sagen, dass beim Crash mit 170 wohl die Füße des Fahrers demoliert werden könnten…Nur komisch, dass bei Motorrädern diese Kommentare immer fehlen.
    Ob Cabrio oder Glaskanzel – jedenfalls sollte die Bremsanlage besser sein als beim damaligen Original!

    • Hintereinander: Twizzy.

    • Na Klar gibt´s “zwei Personen hintereinander”… noch nie was vom Twizzi gehört?
      Aber wenn Sie „unsere“ Hersteller meinen, haben Sie wohl leider Recht.

      Und 170 km/h braucht kein Mensch… zumindest bei einem eAuto nicht..
      Dafür gäb´s aber eMRD´s… und da gib´s absolut geile Teile!
      (Übrigens auch mit “zwei Personen hintereinander”… 😉 …).

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