1000 km Reichweite, 650 PS, rein elektrisch: Das Konzept Chreos


Silex Power, ein Energieunternehmen aus Malta, arbeitet an einem Konzept namens „Chreos“. Es ist ein Auto mit reinem Elektroantrieb, das alle anderen Elektrofahrzeuge in den Schatten stellen soll, auch die E-Autos von Tesla. Wenn alles so funktioniert, wie es sich Silex Power vorstellt, wäre das nichts weniger als die Revolution der Elektromobilität.

Beim maltesischen Konzept handelt es sich nicht um einen ultraleichten Kleinwagen, wie man zunächst vermuten könnte, sondern vielmehr um eine klassische Limousine, vergleichbar mit dem Audi A8: 5,42 Meter Länge, vier Sitze, etwa 2,2 Tonnen Leergewicht.

650 Elektro-PS und 4400 Newtonmeter Drehmoment katapultieren den Chreos angeblich in 2,9 Sekunden auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit soll 300 Kilometer pro Stunde betragen. Die echte Revolution ist aber ist die Reichweite von 1000 Kilometern. Voraussetzung: Der Chreos darf dabei nicht schneller als 125 Kilometer pro Stunde fahren. Es klingt unglaublich, aber schon in drei Jahren soll der Chreos produktionsreif sein, obwohl es bisher keinen Prototyp gibt. In den nächsten Monaten soll einer gebaut werden.

Aber wie soll die enorme Reichweite bis zu 1000 Kilometer zustande kommen? Bei der aktuellen Lithium-Ionen-Batterietechnik sind die meisten Hersteller froh, wenn ihre serienreifen Elektroautos mit einer Batterieladung etwa 150 Kilometer weit fahren. Dazu macht Silex Power vorerst keine genaueren Angaben. Nur so viel steht fest: Jedes Rad soll einen eigenen Elektromotor bekommen, die Batterien will man auf den Achsen montieren. Spektakulär ist auch die Ladezeit: In etwa zehn Minuten soll der Chreos wieder aufgeladen sein, dank eines Hilfssystems namens „Hypercharge“.

Auf den Internetseiten von Silex Power gibt man ein Motiv vor: „Wir hatten das Gefühl, dass es kein Auto gibt, das ausschließlich als Elektrofahrzeug konzipiert und gebaut wird.“ Alles Fantasterei? Silex Power ist zumindest nicht unseriös. Es ist ein Unternehmen, das in erneuerbare Energien investiert, hauptsächlich in Windparks und Photovoltaikanlagen. Es hat Niederlassungen in China, Frankreich, Großbritannien und Italien. Bleibt zu hoffen, dass der Chreos weiterentwickelt wird.

Klingt alles fast zu schön, um wahr zu sein.

10 Antworten zu “1000 km Reichweite, 650 PS, rein elektrisch: Das Konzept Chreos

  1. Wer auch immer dahinter steckt: Das ist unglaubwürdig. 10 Minuten zum Aufladen – das ist aus rein physikalischen Gründen nicht praktikabel, allein wegen der Stromstärke. Das Märchen klingt wie eins zu eins bei Mirko Hannemann abgeschrieben. Der hat diese Story mal über den Kolibri-Akku erzählt, und es war auch damals natürlich nichts dahinter. Und ein Auto aus Malta? Lächerlich.

  2. “Wir hatten das Gefühl, dass es kein Auto gibt, das ausschließlich als Elektrofahrzeug konzipiert und gebaut wird.”
    Das Gefühl habe ich bei dieser Limousine aber auch. Oder wozu hat die eine „Motorhaube“ bei der ein E-Type neidisch werden kann?
    Viele Autobauer haben noch nicht begriffen, daß Grundfläche kostbar ist und somit Geld kostet. Sei es, daß die Garage/Grundstück größer sein muß, oder die Parkplätze im Straßenverkehr schneller zur Neige gehen.
    Da lobe ich mir meine 13 Jahre alte A-Klasse. Auf 3,5 m Länge Platz für 4 Personen.

    • zur alten A-Klasse: die war echt Klasse! Das sagt einer, der die neuere hat und enttäuscht ist. Und die ganz neue – das Hängebauchschwein – ist nur noch eine Lachnummer.
      Der April-Scherz des 650-PS-E-Autos mit 10 Min. Ladezeit bedarf überhaupt keines Kommentars…Außerdem ist mir da der „Spatz in der Hand“ (= Smart ed) lieber als die Taube auf dem Dach.

  3. Also, gelegentlich träume ich auch mal ganz gerne… 😉
    Allerdings immer noch hauptsächlich von dem BEZAHLBAREN und ALLTAGSTAUGLICHEN eAuto.
    Z.B. von sowas wie dem Qoros. Obwohl ich da immer noch nicht klar sehe, ob da wenigstens so 20-50km rein elektrisch drin sind. Alles andere wäre auch wieder uninteressant.

    650 PS…
    WOZU DENN BITTE???

    • Um in 2,9 s auf 100 km/h zu beschleunigen… 😀
      Oder damit man beim Bremsen fast nur den E-Motor als Generator nutzt zum Bremsen, und nicht die mechanischen Bremsen…
      Ne, ich hätte nichts dagegen, wenn der auch noch günstig wird! 🙂

      Naja, ich denke schon, dass man beim 2,2 Tonnen Leergewicht ca. eine Tonne nur für Akkus freihalten kann… damit wären ~200kWh schon in Reichweite, und damit auch 1000km ohne Nachladen… auf dem Papier kann ich´s folgen, jetzt muss der Prototyp kommen 😀

  4. 1000km bei 125km/h.
    Mein Ampera (1,7T, weniger Gewicht, guter Luftwiderstand) schluckt da 20-25kwh pro 100km – das macht min. 200kwh Akku Kapazität – Tesla hat 85 im ModelS – also von der Kapa ist das durchaus mit akzuellen 18650 Zellen bei einer großen Limusine machbar.

    ABER die Ladung – in 10 Min?
    Lassen wir mal alle Verluste weg, dann sind das 200kw pro Stunde, bei 10 Minuten das ganze mal 6, das sind 1.2MW Ladeleistung – den Ladestecker der das mitmacht will ich sehen ….

    Also unmöglich ist das alles nicht, aber sehr unwarscheinlich …

  5. 1000 km Reichweite würde eine 160 kwh Batterie erfordern. 3 Jahre Entwicklungszeit sind für diese ambitionierten Ziele viel zu wenig.

  6. Abwarten und Tee trinken…

  7. Es ist tatsächlich zu schön, um wahr zu sein!
    Wenn heute der 01.04.2013 gewesen wäre, würde es niemanden schaden. Aber so – so glauben es möglicherweise welche sogar.
    Ich muss die erfolgreich abgeschlossene Entwicklung des „perpetuum mobile“ verschlafen haben …

    • es wäre gut möglich,
      wenn dieser Artikel richtig ist, http://www.gmx.net/themen/digitale-welt/mobile/20a78jg-akku-laedt-10-minuten-komplett#.A1000024 , ist eine neu entwickelte Akkutechnik da.
      Vielleicht sind die damit involviert.
      1000km Reichweite, sind gut möglich mit dem richtigen Akku, ja die auf dem Markt gerade werden das wohl schwer mitmachen wenn man den normalen Standard im Auto haben möchte.
      Die meinen auch in ca. 3 Jahren, bis dahin wird die Batterietechnik sicher uns noch sehr überraschen, irgendwo ist der neue Einstein der Zukunft. 🙂
      Sicher nicht mehr in Deutschland, da wir junge Talente kaum fördern, weder die breite Masse stark fördern, was Forschung, Medizin und unser soziales gut tun würde… .

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