Toyota macht ernst: Brennstoffzellen-Auto noch 2014


Der Toyota FCV mit Brennstoffzelle geht laut Hersteller in wenigen Monaten in Serie.

Verfrühtes Weihnachtsgeschenk: Der Toyota FCV mit Brennstoffzelle geht laut Hersteller Mitte Dezember in Serie.

Ursprünglich war Toyotas Brennstoffzellen-Auto FCV (Fuel Cell Vehicle) für 2015 angekündigt, laut „Japan Times“ soll es nun schon Mitte Dezember diesen Jahres beim Händler stehen. Auf Japans Straßen wurden bereits etliche FCV-Erlkönige gesichtet.

Zuletzt präsentierte Toyota auf der Tokyo Motor Show (November 2013) einen Prototyp des FCV. Das Auto gilt als Nachfolger des Prius. Etwa acht Millionen Yen (57.000 Euro) soll der FCV zur Markteinführung kosten. Mittelfristig möchte Toyota den Preis auf drei Millionen Yen (21.600 Euro) senken.

Leistung, Reichweite, Batteriekapazität, Verbrauch: Bisher sind die endgültigen Daten des Toyota FCV nicht bekannt, es wird aber viel spekuliert. Der E-Motor des emissionsfreien Brennstoffflitzers soll gerüchteweise etwa 120 PS haben und schafft vermutlich eine Reichweite von 500 Kilometern. Experten gehen davon aus, dass Toyota als Stromzwischenspeicher die Batterie aus dem Modell Prius einbauen wird. Interessantes Detail: Bei der Präsentation des Prototyps warb der Hersteller unter anderem damit, dass der FCV zu Hause etwa eine Woche lang als Notstromaggregat dienen kann. Ob das beim endgültigen Serienfahrzeug so sein wird, ist ebenfalls noch offen.

So funktioniert der FCV: 

Fahrzeuge wie der Toyota FCV fahren letztendlich elektrisch. Den Strom liefert eine chemische Reaktion: Wasserstoff gemischt mit Sauerstoff sorgt für die elektrische Energie. Sie wird in einer Batterie zwischengelagert. Von hier aus bezieht der E-Antrieb seinen Strom. Der notwendige Wasserstoff wird in Hochdruckbehälter getankt. Sind die beiden 700-Bar-Hochdruck-Wasserstofftanks leer, dauert es etwa drei Minuten, sie wieder aufzufüllen.

Update vom 26. Juni 2014: 

Soeben hat Toyota die offizielle Serienversion des Brennstoffzellen-Autos FCV enthüllt und weitere Details veröffentlicht. So wird der erste Wasserstoff-Toyota doch nicht bereits Ende des Jahres in Japan zu kaufen sein, sondern erst ab April 2015. Im Land des Herstellers soll er umgerechnet etwa 50.000 Euro (sieben Millionen Yen) netto kosten. Ab Sommer 2015 steht der Toyota FCV auch in Europa und den USA zum Verkauf. Die Verkaufspreise außerhalb Japans stehen noch nicht fest. 

11 Antworten zu “Toyota macht ernst: Brennstoffzellen-Auto noch 2014

  1. In Japan* fahren die Elektro-Autos zu 90% mit Atomstrom.

    Besonders der Atomstrom aus FUKUSHIMA sei hier besonders
    zu erwähnen, da er besonders umweltfreundlich ist und die
    energetische Zukunft** der ELEKTROMOBILITÄT aufzeigt.

    Die ELEKTROMOBILITÄT (auch die durch Brennstoffzellenautos) steht und fällt mit der „Primärenergieversorgung“. Deshalb favorisiere ich SOLAREN-Wasserstoff als SEKUNDÄRENERGIETRÄGER der Zukunft.
    Solaren-Wasserstoff aus Solarkraft ist damit gemeint (Wind- und Fotovoltaik-Solarstrom).

    * In Frankreich sieht es nicht besser aus.
    ** Weltweit werden immer mehr Atomkraftwerke gebaut!!!

    Mit freundlichen Grüßen
    Euer Theo

  2. „Die verbreitete Faszination von Wasserstoff und Brennstoffzelle sind verständlich. Veränderungen im Energiebereich müssen jedoch auf physikalischen Fakten und technischen Erkenntnissen basieren und nicht auf faszinierenden Beobachtungen und naivem Wunschdenken.“

    Quelle: https://www.tatup-journal.de/tatup061_boss06a.php

    … sehr lesenswert!

    • Die physikalischen Fakten sehen wir in FUKUSHIMA sehr deutlich. Und die, welche diese Fakten nicht erkennen können sind nicht nur naiv, sondern eine Gefahr für ihre Mitmenschen.

      • Sie haben meine vollste Unterstützung – Atomstrom muss weg! Sonnen-, Wind- und Wasserkraft müssen die Primärenergien der Zukunft werden.

        Nur in Japan und Frankreich würde der Wasserstoff aus Atomstrom erzeugt werden!!! Und dann hätten wir nichts gewonnen.
        Deshalb löst Wasserstoff LEIDER (!) keine Energieprobleme, aufgrund der im Artikel (siehe Link) beschriebenen Nachteile. Schlimmer noch, Japan, Frankreich, etc. könnte, aufgrund des erhöhten Energiebedarfs, Argumente für einen Zu- und Neubau von Atomkraftwerken geliefert werden.
        Und in der Elektromobilität: Die Vorteile der Akku-E-Fzg. ist doch gerade der hohe Wirkungsgrad, der bei H2-Brennstoffzellen-FZG wieder verloren geht.
        Beispiel Rekuperation: Allein der Gedanke, die Bewegungs-Energie der beschleunigten Masse (1,4-2,2 Tonnen) einfach wieder in den Bremsscheiben zu vernichten, ist unerträgliche Verschwendung.

        Ich sehe Wasserstoff als Puffer für regenerativ erzeugte Überkapazitäten. Dann vielleicht auch eher als Zwischenprodukt zur Methanisierung mit Speicherung und Verteilung im vorhandenen Gasnetz (leider noch unwirtschaftlich).

      • Wasserstoff macht die Nutzung von elektrischem Strom Zeit- und
        Raum unabhängig. Elektrischer Strom muss sofort genutzt werden oder er ist energetisch wertlos.

        Nicht nur in Frankreich und Japan wird Wasserstoff mit Atomstrom hergestellt, sondern in der ganzen Welt und auch zur Zeit noch in Deutschland.

        Wer sagt denn überhaupt, dass Brennstoffzellenautos die Rekuperation nicht nutzen ? ? ?

        Wo sollte der hohe Gesammtwirkungsgrad der Akku-E-Fzg. herkommen?
        Der Gesammtwirkungsgrad ist das Produkt der Einzelwirkungsgrade !!!

    • An RaleG:

      Power to Gas: Eine faszinierende Beobachtung und naives Wunschdenken ?

      Oder physikalische Fakten und technische Erkenntnis ?

      Oder haben Sie keinen „blassen Schimmer ? ? ?

      Da hilft Ihnen Ihre Quelle auch nicht weiter . . .

  3. onlyelectrodriver

    und wo tankt er dann ? 🙂

  4. Na da wird sich aber Einer hier freuen… 😉

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