Mercedes plant Wasserstoff-SUV


Schon in wenigen Jahren ist mit einem wasserstoffbetriebenen SUV von Mercedes zu rechnen. Einem englischen Onlineportal sagte Mercedes-Entwicklungschef Weber, dass auch die Rahmendaten des Fahrzeugs bereits feststehen. 

Sieht aus wie ein normaler Mercedes: Der neue Wasserstoffantrieb soll im Modell GLC verbaut werden.

Sieht aus wie ein normaler Mercedes: Der neue Wasserstoffantrieb soll im Modell GLC verbaut werden.

 

Der erste in Großserie hergestellte, wasserstoffbetriebene Mercedes soll in einigen Jahren zu kaufen sein. Zwar gibt es schon seit 2009 den Mercedes F-Cell, eine B-Klasse mit Wasserstoffantrieb, aber nicht in Großserie. Laut dem englischen Automobilportal autocar.co.uk wird der GLC mit Wasserstofftank ab 2018 im Showroom der Händler stehen und den Namen GLC F-Cell  tragen. Daimler plant dem Portal zufolge, die Neuerscheinung bei der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt 2017 vorzustellen. 

Zitiert wird Thomas Weber, Entwicklungsvorstand bei Mercedes, der in mehreren Interviews betonte, dass er fest an die Zukunft der Brennstoffzelle glaube. Für den GLC F-Cell nannte er auch schon Rahmendaten. Batterie und Brennstoffzelle sollen für eine satte Reichweite von etwa 600 Kilometern sorgen. Den Wasserstofftank wieder aufzufüllen dauere nicht länger als drei Minuten. Der allgemein geschätzte Verkaufspreis orientiert sich mit über 71.000 Euro eher an einem Tesla Model S als an einem aktuellen Mittelklasse-Fahrzeug.

Bereits im Jahr 2009 stellte Mercedes die B-Klasse F-Cell vor. Die ersten Fahrzeuge lieferten die Stuttgarter im Dezember 2010 in Deutschland und den USA aus. Insgesamt wurden nur 200 Stück produziert. Werden die Pläne des GLC F-Cell umgesetzt, könnte die Wasserstoff-Kleinserie in der B-Klasse der Testlauf für die zukünftige Serienproduktion des GLC F-Cell gewesen sein.

 

16 Antworten zu “Mercedes plant Wasserstoff-SUV

  1. Damit wäre das auch massentauglich …. LACH …

    Da muss FOSSILER BRENNSTOFF aber noch maechtig im Preis steigen … die bisher „einfach mal so“ festgelegten 9,50 Euro pro kg Wasserstoff (fuer eine Reichweite<100km) … wenn wirklich IRGENDWANN mal Wasserstoff (industriell und nicht nur zur Forschung) per Elektrolyse hergestellt wird wird der Preis entscheiden … 😉

    Hoffentlich geht dann die ENERGIEVERSCHWENDUNGSTECHNOLOGIE baden !

    • Und der Strom für die Stromer kommt umweltfreundlich und fast kostenlos aus den Steckdosen . . .

      ….LACH …

    • @ eDriver

      Ein Stromer – Akku hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Die Experten sprechen von ca. 2 Jahren. Die Herstellung von enem solchen Akku ist sehr material- und daher sehr kostenintensiv. Lithiumsalz für die Lithium-Ionen Akkus hat nur begrenzte Vorkommen auf unserer Erde.
      Schon vor Ablauf der zwei Jahre nimmt die Speicherkapazität des Akkus ab.
      Außerdem sind die Kosten für den Strom, zwar geringer aber nicht kontinuierlich
      konstant. Die Stromerfahrer sind ind den Städten speziell, abhängig von den
      großen Stromanbietern.

      • Jörg Brömme

        Der Traktionsakkumulator meines E-Autos ist bereits 5 Jahre alt und 50.000 km Sommer wie Winter gefahren. Verschleiß ist gefühlt Null.
        Ihre Aussage ist Falsch

  2. Es muss ein harmonischer Ausgleich gefunden werden zwischen dem Bau neuer Wasserstofftankstellen und der Produktion neuer E-mobile mit Brennstoffzellentechnologie. Welche von beiden hat Priorität ?

    Und da die Versorgung mit Wasserstoff nicht unbedingt zentral gesteuert und organisiert werden muss sind wir zukünftig nicht mehr direkt abhängig von den „Wasserstoffmultis“, wenn es die überhaupt gibt, oder geben wird.

    Solarstrom ist heute für Jedermann zugänglich (Wahl des Stromanbieters).
    Und den kann man wunderbar solaren-Wasserstoff umwandeln.
    Natürlich mit einem schlechten „Wirkungsgrad“. Aber da der Primärenergie
    = Sonne unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung steht sollten wir das Thema
    Wirkungsgrad bei der Wasserstoffherstellung mit Solarstrom „VERGESSEN“

    • Warum soll ich mir zu Hause mit 75 kWh Strom Wasserstoff (der im übrigen flüchtig und explosiv ist) herstellen, um damit geschätzte 40 km fahren, wenn ich die 75 kWh in einen Akku bringen kann und damit 400 km fahren kann?

      • @ Teki

        … wenn ich 75 KWh in einen Akku bringen „kann“ und damit 400 km fahren „kann“?

        „kann“ oder „kÖNNTE“ ? ? ?

        Den Akku gibt es leider noch lange ? nicht, der die 75 KWh speichern kann.
        Zumindest nicht bezahlbar für „Otto Normalverbraucher“ ! ! !

        Was soll dieser besagte Akku den dann alles versorgen?
        Klimaanlage, Sitzheizung, Standheizung ?
        Oder nur den Antrieb ?

        So eine Art elektrische Seifenkiste ?

      • @Theo Pötter

        Im Model S ist ein 85 kWh-Akku, bald ein 90 kWh und mehr. Und damit fährt man 400 km und mehr.
        Ich sehe Ihr Problem nicht ?

        Otto Normalverbraucher, wie Sie ihn nennen, wird ihn sich in 5 Jahren auch leisten können.

    • WENN Sie Ihren eigenen Wasserstoff herstellen, DANN könnten Sie ev. möglicherweise vielleicht sogar nicht ganz so falsch liegen.
      Sie produzieren aber keinen eigenen Wasserstoff.

      Eigene Elektroenergie zu produzieren ist aber kein Problem.

      Ihre andauenden Angriffe auf „richtige“ eAutos sind nicht hilfreich für eine umweltfreundliche Fortbewegung.

      Wasserstoff ist und bleibt nur ein Hirngespinnst.

      Als ERSATZ (zum Teil!) für Erdgas haben Sie jedoch Recht: zumindest die Überproduktionen sollten umgewandelt werden!

      • Wenn Sie eigenen elektrischen Strom produzieren, konnen Sie auch eigenen Wasserstoff elektrolytisch herstellen. Der Wirkungsgrad ist dann dabei völlig uninterressant.

        Mit dem privat erzeugten Wasserstoff können Sie Ihr Haus beheizen und Ihr(e) Wasserstoff E-Mobile volltanken und . . .

        Wasserstoff ist Fakt und nur für einige uneinsichtige Leute ein Hirngespinnst.
        Für diese Leute ist nur der „Rundumschlag“ wichtig.

  3. „Die von der Brennstoffzelle benötigte Gesamtmenge an Primärenergie und die bei der Stromherstellung nach dem „EU-Strommix“ anfallende CO2-Emission beträgt somit sage und schreibe 870,0 g/km (entspricht 870 Kg pro 1.000 Km) für das Brennstoffzellen-Fahrzeug auf 1.000 km Fahrt, da wegen der hohen H2-Umwandlungsverluste eine ca.10-fache Menge an Primärenergie Strom eingesetzt werden muß um die beispielhaften 1.000 km zu fahren.

    Das ist ein enorm schlechter, um das circa 10-fache höherer CO2-Wert als beim reinen Elektroauto, was gerne unterschlagen wird, wenn die nötige Primärenergie betrachtet wird und im Vergleich des Batterie-Elektroautos gegenüber H2-Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen auf die tatsächlich zurückgelegte Fahrtstrecke umgelegt wird.“
    Bitte lasst euch nicht alle so leicht vom Wort „Wasserstoff“ blenden!!

    Warum das Wasserstoffauto eine Umweltkatastrophe wäre

    • Solaren-Wasserstoff kann man nicht nur elektrolytisch*** CO2 frei herstellen, sondern auch noch:

      – Thermochemisch
      – Photochemisch
      – Photobiologisch
      – Biologisch

      *** mit Solarstrom CO2 frei.

      Keine Option für Atomstrom nach Tschernobyl und Fukushima ! ! !

      • Das ändert aber nichts daran, dass man die 10-fache Strommenge braucht um einen Kilometer zu fahren.

        Und manche der Verfahren, die sie ansprechen, klingen mir nicht so, dass man damit mengenmäßig auf eine Ausbeute kommt und chemisch bedingt halt wieder Abfälle ….

    • Für die Herstellung von solarem Wasserstoff mit Hilfe von Solarstrom beträgt die anfallende C02-Emmission sage und schreibe O,O g/km.

      Solarer-Wasserstoff ist der einzige adäquate Brennstoff für die Stromer mit Brennstoffzellenantrieb.

      Solarstrom ist auch der einzige adäquate Primärenergieträger für alle Stromer
      ohne Brennstoffzellenantrieb.

      Wie Ihr seht drehen wir uns immer wieder im Kreis.

      Wichtig für die gesamte Elektromobilität ist die grundlegende Voraussetzung, dass
      die gesamte Stromversorgung (Primärenergie) zukünftig mit Hilfe von regenerativem Solarstrom (Windstrom + Fotovoltaikstrom) realisiert wird.

      Die Diskussion darüber, ob dieser kostenlose und nach menschlichem Ermessen unbegrenzt verfügbare Solarstrom zwischengespeichert wird oder nicht, ist
      der Förderung der Elektromobilität nicht dienlich und eher dieser „großen Sache“ schädlich.

  4. Grundsätzlich ist es gut, dass auch deutsche Hersteller beim Thema Brennstoffzellenfahrzeuge an die Serienfertigung gehen. Einige japanische Hersteller (Toyota, Honda) setzen langfristig auf die Brennstoffzelle als Energielieferant für E-Mobile.
    Entscheidend wird sein, wie teuer es ist, so ein Fahrzeug zu betreiben. Die Wasserstoff-Tankstellen werden eine Menge Geld kosten und der Wasserstoff wird momentan unter den Herstellungskosten verkauft (1 kg Wasserstoff wird für 8-9 EUR/kg verkauft, reicht ca. für 100 km). Irgendjemand muss es ja bezahlen und man hat keine Alternative zu den H2-Tankstellen.
    Ein Batterie-EV kann ich auch zuhause mit Strom aus PV oder einem Blockheizkaftwerk aufladen.
    Bis die Wasserstoff-Technologie wirklich massentauglich ist, werden noch einige Jahre ins Land ziehen. In der Zwischenzeit werden die Batterien immer leistungsfähiger und billiger werden (wegen Massenherstellung und -Verwendung in PV-Solarspeichern und Fahrzeugen). Da werden sich die Autohersteller mächtig anstrengen müssen, um den Vorsprung der BEV aufzuholen.

  5. Matthias Bentenrieder

    Toll Sache. 600 km Reichweite und tanken in 3 Minuten (klar, die Infrastruktur muss noch aufgebaut werden – aber Wasserstoff scheint ja auch für die Energiewende durchaus interessant zu sein). Damit wäre das auch massentauglich. An Teslas Superchargern dürften die Warteschlangen doch recht lange werden, wenn mal richtig viele davon unterwegs sind.

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