Rekordauto ist abgebrannt: DBM bestätigt ADAC-Recherche


Bild der abgebrannten Lagerhalle in Berlin. Links unten sind die Reste des DBM-Autos unter einer Plane zu sehen.

Bild der abgebrannten Lagerhalle in Berlin. Links unten ist eine Plane zu erkennen, darunter befinden sich die Reste des DBM-Autos.

Das DBM-Rekordauto ist beim Brand einer Berliner Lagerhalle am 12.12.2010  komplett zerstört worden. Dies wurde heute von der Firma bestätigt. Damit reagiert DBM auf den Online-Bericht des ADAC hier im Blog vom Freitag Nachmittag.

In einer Pressemitteilung von DBM heißt es unter anderem: „Zum Zeitpunkt des Brandes jedoch war das Fahrzeug lediglich mit einer zu 10% geladenen, nicht brennbaren Behelfsbatterie ausgestattet.“ Demnach sei der neue Kolibri-Akku nicht mit dem Rekordauto verbrannt.

Ein mit dem Fall beauftragter Gutachter hatte gegenüber der Motorwelt-Redaktion geäußert, dass er die Überreste des abgebrannten Audi A2 bisher noch nicht ausreichend untersuchen konnte. Er könne deshalb weder über die Brandursache noch über den Verbleib der Original-Batterie etwas sagen.

Nach ADAC-Informationen liegen die Überreste des Autos noch immer an der Brandstelle. Der ADAC fordert, dass diese Überreste unverzüglich sichergestellt werden, um den Fall aufzuklären.

Die Pressemitteilung der Firma DBM Energy im Wortlaut:

„Berlin, Deutschland – 17. Januar 2011 – Am frühen Sonntagmorgen des 12. Dezember 2010 ist die historische Lagerhalle auf dem ehemaligen GASAG Gelände in der Lankwitzer Straße in Berlin Mariendorf in Brand geraten. Was den Brand verursacht haben könnte, bleibt weiter unklar. Die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt laufen.

Das denkmalgeschützte Backsteingebäude ist von der GASAG vermietet und wird als Werkstatt- und Lagerhalle genutzt. Zum Zeitpunkt des Brandes wurde das Gebäude unter anderem auch von der DBM Energy GmbH als angemieteter Unterstand für das Testfahrzeug genutzt, mit welchem im Oktober 2010 ein Langstrecken-Weltrekord für Elektrofahrzeuge auf der 600 Kilometer langen Strecke zwischen München und Berlin aufgestellt wurde.

Der umgebaute Audi A2 war der Versuchsträger des neuartigen intelligenten Hochleistungs-Batteriesystems auf Lithium-Polymer Basis der Firma DBM Energy. Zum Zeitpunkt des Brandes jedoch war das Fahrzeug lediglich mit einer zu 10% geladenen, nicht brennbaren Behelfsbatterie ausgestattet. Die neue Batterietechnik, die Garant ist für den Erfolg des Langstrecken-Weltrekords befand sich nicht im Testfahrzeug.

Ein neues Trägerfahrzeug für das innovative Batteriesystem ist bereits in Arbeit und wird in Kürze zur Verfügung stehen. Die im ersten Quartal des Jahres geplanten Testreihen können somit wie geplant durchgeführt werden. Parallel wird zurzeit an der Serienfähigkeit der Hochleistungsbatterie gearbeitet, um diese Technologie für den breiten stationären Einsatz sowie den Einsatz in Elektrofahrzeugen nutzbar zu machen.“

Text: Wolfgang Rudschies

15 Antworten zu “Rekordauto ist abgebrannt: DBM bestätigt ADAC-Recherche

  1. Der Bau (Umrüstung auf Elektroantrieb) des Original-Testwagens hat ja nur 6 Wochen gedauert. Der Original-Akku ist ja nicht mitverbrannt; ich mutmaße, dass er somit noch zur Verfügung steht (er soll ja schließlich 10 Jahre halten, wenn ich mich recht erinnere).

    Ein gebrauchter Audi A2 ist locker für 4000 EUR zu kaufen (oder weniger; der Zustand des Verbrennungsmotors ist ja schließlich egal). Ein 10kW-Elektromotor und die Elektronik kommen natürlich auch dazu. Ist auch nicht sooo teuer. Ein richtiger Kostenfaktor waren natürlich die 50 Leute, die „fast rund um die Uhr“ für den Umbau geschuftet haben (ich stelle mir gerade vor, wie 50 Leute gleichzeitig an einem A2 rumfrickeln…).

    Wahrscheinlich arbeitet Mirko Hanemann alleine an der Neuauflage, um Personalkosten zu sparen. Dann dürften wir frühestens nächstes Jahr eine erneute Wunderffahrt erleben.

  2. mit einem lifepo4 oder lithiummangan akku kann ich ein fahrrad 60 km oder weiter betreiben. Die haben eine hohe Speicherdichte.
    Die kann jeder im Internet kaufen.
    Die wiegen ca. 3 kilogramm.

    Wenn ich 30 Stück oder mehr Akkus für ein Auto verwende müsste eigentlich ein guter Bastler auch weite Strecken mit einem Auto zurücklegen können.
    Das ist kein Hexenwerk sondern Modellbautechnik.
    Das ist nicht mal sehr innovativ, weil die Technik längst vorhanden ist.

    Ich denke, daß nichts anderes bei diesem A2 gemacht wurde.
    Es sei den die Untersuchungsergebnisse zeigen wirlich innovative Technik.
    Aber wieso sollten die einen neuen Akku erfunden haben ??

    Gruss Rudel

  3. Schaut einfach mal auf der Website Cleanthinking rein – und in das Interview der Wirtschaftswoche mit Mirko Hannemann – die Verschwörungstheorie des ADAC-Eiferers hat sich dann schnell erledigt.

  4. bei 4 fahrradmotorren dieser art komme ich auf 4 x 1,44 kw bei 48 volt,
    das sind fast 8 pferdestärken.

    die chinesologen bauen aber auch grössere dieser motoren,
    deutsche spitzenforscher und high tech automobilfritzen werden aufhorchen !!

    sie betreiben sogar omnibusse damit.

    diesen A2 alu jammerlappen wird man wohl auch irgendwie in bewegung bringen.

    deutschland schlafe weiter !!

    gruss und kuss

  5. hier noch der link für sexy china entwicklungsland schrotty elektromotoren.

    sie sind bürstenlos und ohne verschleiß und sie laufen nur mit dem pedelec kontoller schlappe 33 km/h.

    lässt man sie frei und betreibt sie mit 48 volt oder mehr werden sie zu richtigen rennsemmeln.

    china lässt grüssen frau merkle, von wegen know how und high tech standort deutschland und vorsprung durch bildung, das is nicht !!

    mit chinas hilfe könnten wir schon heute richtig gute elektrofahrzeuge bauen.

    wir sind nicht nur zu dämlich solche motoren zu bauen,
    sondern sogar auch noch zu dämlich sie zu nutzen !!!
    da macht man eine 007 james bond fahrt daraus.

    Motoren:
    http://www.activeshop24.de/Umruestsaetze-fuer-Fahrraeder/ACS-Motoren/ACS-205mm–bis-1-5kW-/Vorderrad/ACS-205mm-Motor-26–26km-h–VR–340-352-355.html

    gruss und kuss

    • Dieser Artikel zeugt von wenig Sachverstand des Verfassers. Er sollte sich mal richtig mit der chinesischen Wirschaftsspionage und Presse auseinander setzen.

  6. Auch mir kommt das Alles sehr seltsam vor.

  7. Pingback: Elektroauto fährt 600 Kilometer | Schlaufahrer Autoblog

  8. Pingback: DBM Energy und Continental – Nektar für den Kolibri? | auto motor und sport

  9. Pingback: electrive.net » electrive today: Mitsubishi i-MiEV, Toyota, DBM-Auto, VW und Audi

  10. ADAC, were is the spirit of Nicolaus Otto & Bertha Benz ?

    ADAC communications about this test ride seem to come from a rather negative, suspicious point of view. Objective facts don’t give a direct cause to choose this perspective, so to my opinion the General German Automobil Association owes it’s public an explanation why it acts the way it does.

    As I’ve understand, the whole tour was done in a convoy, only the journalist-buss lost track for a while, so there must be independant witnesses. Why aren’t they interviewed by ADAC?

    Why is it so implausible that 50 smart, handy forward thinking highly motivated persons with a budget of € 500.000 build an electric car that drives 400-600 kilometers without charging the battery?

    Is it the partnership between ADAC and RWE that makes ADAC’s opinion biased? The test ride is sponsored by a competitor of RWE: „Lekker Energie“. This is probably not the case, RWE owns 20% of Enervie, holder of Lekker Energie.

    Is it the German car-industry than, now partly owned by oil-producing states? I really do not hope ADAC communication is biased by that.

    ADAC: follow the spirit of Nicolaus Otto and Bertha Benz!

    Jutien van der Steen – LL.M.
    Amsterdam
    communications strategist

  11. Schade ist, dass alle Kritiker jetzt denken: DBM will etwas vertuschen. Wenn dem so wäre, hätte die DBM bestimmt das Auto nicht verbrannt, sondern eher stehlen lassen. Unbekannter Ort…

    Die Tatsache, dass eine Behelfsbatterie darin gewesen sein soll, sagt noch nichts zur Vermutung aus, dass Herr Rudschies Recht hat. Soweit ich mich erinnere, war es auch bei der Firma Papstar nicht der Kolibri-Akku, der gebrannt hat, und die Gabelstabler fahren noch heute. Genauso, wie Herr Falke laut Presseberichten noch froh über die Kolibri-Technologie ist.

    Herr Rudschies, was Sie fordern, dass die Überreste des lekker-mobils unter der Plane (sind Sie da sicher, dass dort Überreste liegen? Wie wäre es mal mit einer Quellangabe der Fotos (auch in Ihrem anderen Bericht mit den angeblichen Batterieresten https://adacemobility.wordpress.com/2011/01/14/ist-das-dbm-rekordauto-abgebrannt/ Da war die gezeigte Stelle noch nicht abgedeckt.) so schnell gesichert werden sollen, damit etwas aufgeklärt werden kann, liegt denke ich mal nicht bei Ihnen. Meines Erachtens kann die Freigabe zur Abholung und Sicherung nur der Eigentümer (DBM Energy) beim LKA beantragen. Und solange da ermittelt wird, wird niemand eine Freigabe oder Zutritt erlangen (wie hat das der ADAC geschafft?). Vielleicht sollte der ADAC genauso wie andere Berichterstatter erst einmal abwarten, bevor erfolgreiche Firmen mit schlechter Recherche nieder gemacht werden. Es wird sich alles aufklären!

  12. DBM gehört für die ganze Aktion wirklich geschlagen. Das riecht ja nach Vertuschung und krummer Tour. Schade, das wäre absolut nicht nötig gewesen. Ehrlichkeit währt bekanntlich am längsten.

  13. Siehste!

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