Wenig überzeugend: Smart fortwo Coupé electric drive


Wenig Platz, wenig Komfort, wenig Reichweite: Der E-Smart schneidet im ADAC Test nur mäßig ab.  Den hohen Preis rechtfertigt das Auto jedenfalls nicht.

Knapp bemessen: der Smart fortwo Coupé electric drive.

Knapp bemessen: der Smart fortwo Coupé electric drive.

Mit dem Smart electric drive wird nun das erste Elektrofahrzeug im Daimler-Konzern angeboten. Das Konzept wirkt plausibel, denn der Elektromotor wurde in ein Fahrzeug eingebaut, das sich aufgrund der kompakten Abmessungen ideal für die Stadt eignet. Hier fällt auch die geringe Reichweite des Smart nicht zu stark ins Gewicht – denn im ADAC EcoTest kommt der City-Flitzer nur auf eine Reichweite von 110 Kilometer.

Das liegt zum einen an den nicht besonders großen Akkus (17,6 kWh), zum anderen zeigt sich der Elektromotor bei höheren Geschwindigkeiten nicht besonders effizient. Die Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h reicht zwar auch für die Autobahn, doch die Reichweite schrumpft dann enorm. Laden kann man die Akkus in rund sieben Stunden an der normalen Haushaltssteckdose – eine Schnellladefunktion kostet saftig Aufpreis.

Während der Smart bei der Stadttauglichkeit Maßstäbe setzt, kann er ansonsten kaum überzeugen. Die Verarbeitung ist unterdurchschnittlich, der Fahrkomfort mau und das Platzangebot eingeschränkt. Ein Grundpreis von 23.680 Euro ist somit schlicht inakzeptabel. Alternativ kann man auch nur das Fahrzeug kaufen und die Batterie mieten. Dann spart man sich rund 4800 Euro, zahlt dafür aber 65 Euro pro Monat an Batteriemiete – das ist die empfehlenswertere Variante, da man sich dann auch nicht um die Batterien kümmern muss. Für die gekaufte Batterie gewährt Smart lediglich eine Garantie über zwei Jahre.

Karosserievarianten: Cabrio

Konkurrenten: VW e-up!, Mitsubishi i-MieV

Stärken:
 kompakte Abmessungen
 sehr wendig
 agiler Elektroantrieb mit ausreichender Höchstgeschwindigkeit
 lokal emissionsfrei

Schwächen:
 eingeschränkte Reichweite
 lange Ladezeiten
 schlechte Wirtschaftlichkeit
 mäßige Verarbeitung
 schlechter Fahrkomfort

Hier finden Sie den ausführlichen Test (pdf) des Smart fortwo Coupé electric drive mit allen Details.

14 Antworten zu “Wenig überzeugend: Smart fortwo Coupé electric drive

  1. Pingback: ADAC beurteilt Smart fortwo Coupé electric drive: „wenig überzeugend” | Grüner fahren

  2. Wie gut das hier anscheinend mit sehr objektiven Masstäben vom ADAC getestet wurde. Ich konnte den Smart ED vor zwei Jahren fahren und selbst im Vergleich zu einem richtigen Elektroauto wie Volvo C30 gefiel er mir besser – aber ich bin ja nicht objektiv, da ich ja zuhause einen C-Zero fahre.

    Beweisvideo:

  3. Pingback: Elektroauto smart fortwo Electric Drive konnte den ADAC nur wenig überzeugen | Mein Elektroauto

  4. Ich bin den ED vor über 1 Jahr mehrere Stunden ausgiebig im Stadtverkehr probegefahren – das Auto hätte ich gerne.
    Erinnerte mich eher an einen Daimler als einen smart.
    Sicher wird der Elektroantrieb die nächsten Jahre noch viel effizienter, mein gemessener kWh Verbrauch erschien mir hoch.
    Verarbeitung und Technologie des ED heute – einfach Klasse – wie gesagt – ich hätte den gerne.
    Mein Nachbar hat einen seit 12 Monaten.
    Das einzige komische am ED – ewige lange Lieferzeiten, Gebrauchtwagen fast nicht zu kriegen, alles in allem hohe Fahrzeugpreise.
    Das Auto selbst – hat mich super beeindruckt, ausgereifte Qualität.

  5. Der Bericht stellt die Inkompetenz des Autors in den Vordergrund. Soviel Halbwissen und deren Verbreitung ist ja schon gefährlich.

  6. Der Bericht ist ein Witz. Ich bin den Smart ED 2 Tage ausgiebig Probe gefahren und war absolut begeistert.
    Wie kann man einem Smart anlasten wenig geräumig zu sein? Das ist seit jeher das Erfolgsrezept vom Smart. Ich kam auf 135 km/h Höchstgeschwindigkeit, der Durchzug war super, das Auto zu fahren macht einfach riesig Spaß, ein tolles sehr flottes CoKart-Gefühl. Karroserievarianten gibt es natürlich zwei, Coupe und Cabrio. Die Verarbeitungsqualität ist völlig ok, auf bekanntem Smart-Niveau, die Innenram-Lackierung sieht super aus. Und sicher wird niemand die Batterie mitkaufen, die Schock-Angabe von 24.000 Euro täuscht hier extrem. Einzig der hohe Aufpreis für die Schnelllade-Möglichkeit ist ein wirklicher Nachteil, hier hat der Tester dann einfach vergessen die dafür aufgerufenen 3.000 Euro zu erwähnen.
    110 km muss man in der Stadt erstmal zusammenfahren, die Reichweite ist völlig im Rahmen, zumal ich nach 75 km (sehr zügiger Fahrt) noch über 50% Rest-Reichweite angezeigt bekam.
    Werden diese Tester bezahlt? Wenn ja, möchte ich bitte Ihren Job haben.

  7. „…zum anderen zeigt sich der Elektromotor bei höheren Geschwindigkeiten nicht besonders effizient.“
    Nicht der Motor wird ineffizient, sondern der Luftwiderstand steigt.
    Aus Gewohnheit kennt man ja leider nur, dass der Krafstoffverbrauch bei Autobahngeschwindigkeit kaum ansteigt, das liegt aber nur daran, dass der Verbrennungsmotor sich im Wirkungsgrad da von „extrem schlecht“ auf „sehr schlecht“ verbessert.

  8. Habe ebenfalls gewiehert vor Lachen:
    z. B. über „1-Gang-Automatikgetriebe“, genauso wie über den Überholvorgang „in Fahrstufe D“ (bei „P“ geht das natürlich nicht).
    Schmerz beiseite: die ADAC-Tester sollten nicht den äquivalenten CO2-Wert ausrechnen, sondern das Produkt „Cw mal Querschnitt“ angeben bei allen Autos! Dann kann jeder selbst abschätzen ob sein SUV oder sein VW L1 bei hohen Geschwindigkeiten sparsamer ist: jedenfalls hängt die „Effizienz eines Elektromotors“ nicht von der Fahrgeschwindigkeit ab (grins!)

  9. Jürgen Kohlhammer

    Was für eine bescheiden Wertung eines innovativen Fahrzeuges. Einbgeschränte Reichweite? Das ist ja ganz neu bei Elektrofahrzeugen! Lobt lieber den völlig überteuerten BMW i3. Der kommt übrigens auch nicht weiter wie der Smart und kostet dafür das Doppelte!

  10. Pingback: electrive.net » BMW, StreetScooter, Euro NCAP, Ford, Porsche, Smart.

  11. Ich möchte hier noch einmal auf den Test hinweisen, den einige Leser mit dem ADAC absolviert haben. Der Smart ED ist ein Stadtauto und entspricht genau den Kriterien, die diese E- Mobile für die Zukunft haben müssen. Wer eine Limousine will sollte den Tesla kaufen. Ich konnte den normalen Smart und den ED direkt vergleichen und es ergaben sich keine unüberbrückbaren Unterschiede. Das Preisniveau ist jedoch absolut daneben und war es schon zum Test.

    • Ich habe den starken Benziner-Smart gehabt und fahre seit 1 vollen Jahr den E-Smart: EINEN „unüberbrückbaren Unterschied“ gibt es schon: der Elektromotor braucht keine Schaltung! Und deshalb ist er unübertroffen schnell in der Beschleunigung; da kommt keiner mit. Wenigstens das haben die ADAC-Tester richtig dargestellt…
      Ansonsten: recht besch…eidene Darstellung.

  12. Selten soo gelacht …
    1. ist der Smart kein neues Auto, nur der Elektroantrieb ist etwas neueres (aber seit über 1 Jahr erhältlich), also sollte diese Neuerung beurteilt werden. Dieses 2-Sitzer-Stadtauto braucht keinen Reise-Kofferraum (auch bei Motorrädern passen keine 4 Personen drauf);
    2. wer den bisherigen Smart gefahren ist, kennt sich im Auto gut aus. Probleme mit der Bremspedalanordnung kenne ich nicht, ich dosiere damit sogar die Rekuperation recht gefühlvoll…;
    3. weitere Kommentare erübrigen sich sowieso, wenn man die Kompetenz des Verfasssers betrachtet: Testverbrauch und Tankinhalt in Kilowatt pro Stunde (!!). Einfach herrlich! Wie gesagt, seten soo gelacht.

    Fazit: Mercedes scheint diesen Test stark gesponsert zu haben, denn die wollen diesen fantastischen Elektro-Kleinwagen ja sowieso möglichst nicht verkaufen – ganz im Gegensatz zu BMW.

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