Der Golf für die Generation Elektro


Das bei Weitem meistverkaufte Auto Deutschlands gibt es ab sofort auch mit reinem Elektroantrieb. Volkswagen wirbt für den e-Golf mit geringen Energiekosten von nur 3,28 Euro pro 100 Kilometer, lässt die Kaufpreisliste aber bei stolzen 34.900 Euro beginnen, auf BMW-i3-Niveau.

Serienmäßig viertürig: Der e-Golf ist opulent ausgestattet. Billig ist er nicht.

Serienmäßig viertürig: Der e-Golf ist opulent ausgestattet. Billig ist er nicht.

Mit den Werten, die VW angibt, kann sich der e-Golf durchaus sehen lassen. 85 kW (115 PS) und 270 Nm Drehmoment beschleunigen ihn in 4,2 Sekunden von 0 auf 60 km/h und in 10,4 Sekunden auf 100 km/h. Bei 140 km/h wird abgeregelt. Gegenüber den herkömmlichen Modellen wurden Rollwiderstand und Aerodynamik (cw-Wert = 0,281) verbessert, sodass der Elektro-Golf mit 12,7 kWh und damit 3,28 Euro pro 100 Kilometer auskommen soll. Die Akkus haben eine Kapazität von 24,2 kWh, was laut VW je nach Fahrweise, Zuladung und Streckenprofil 130 bis 190 Kilometer Reichweite ermöglicht.

Der Haken liegt wieder einmal beim Kaufpreis: 34.900 Euro muss mindestens anlegen, wer den Wolfsburger Bestseller elektrisch fahren will. Das ist mehr als doppelt so viel wie der billigste Benziner-Golf kostet. Dafür gibt es eine Batterie-Garantie für 8 Jahre bzw. 160.000 Kilometer, erstmals bei Volkswagen Voll-LED-Scheinwerfer sowie einiges serienmäßig an Bord, was bei den konventionellen Modellen Aufpreis kostet: vier Türen, Klimaautomatik mit Standheizung, Lederlenkrad, beheizbare Frontscheibe, Alufelgen, das hochwertige Radio- und Navigationssystem Discover Pro. Ein ähnlich ausgestatteter Benziner mit 77 kW (105 PS) und Doppelkupplungsgetriebe ist trotzdem etwa 8000 Euro günstiger, beim Diesel mit 81 kw (110 PS) beträgt der Preisabstand ca. 5000 Euro.

Unbesorgte Langstreckenfahrten wollen die Wolfsburger ihren Kunden mit dem Mobilitätspaket garantieren, das auch schon Käufern des e-up! zugute kommt. Es erlaubt, in den ersten drei Jahren nach Kauf für bis zu 30 Tage im Jahr einen beliebigen Pkw von Volkswagen, bis hinauf zum Sharan, kostenfrei zu mieten.

5 Antworten zu “Der Golf für die Generation Elektro

  1. Also für „Unbesorgte Langstreckenfahrten“ will ich lieber nen Range-Extender… gibt’s den hier wieder mal nicht?

  2. (130 – 190) Km Reichweite werden nicht viele Käufer „hinter dem Ofen hervor locken“. Außerdem stellt sich die Frage wer die Stromfresser wie Standheizung und z.B. Sitzheizung mit Strom versorgt. Dann sprechen wir lieber von einer Reichweite unter 100 Km. Oder sehe ich das falsch ?

  3. Da leg ich lieber noch 3400 € drauf und hab nen (größeren) Ampera mit RangeExtender der dann bis zu 580 KM fahren kann. Ok, rein elektrisch „nur“ bis zu 80 KM, dafür riegelt der Ampera erst bei 169 KM/H ab und hat mehr Leistung.
    Aber immerhin tut sich auch mal was im VW Lager…

    • Die Mehrleistung verpufft leider am Mehrgewicht. Und wer schnell fahren will, der kauft sich kein Elektroauto. Von daher völlig sinnlose Anmerkungen.
      Ein wenig enttäuschend ist der hohe Preis trotzdem. Der Leaf ist 5000€ günstiger und ist ein vergleichbares Auto (in fast allen Belangen).
      Ich glaube trotzdem, dass der e-Golf sich (verhältnismaßig) gut verkauft. Beim Leaf ist (aus deutscher Sicht) die visuelle Hürde einfach zu hoch.

      Was mir persönlich fehlt, sind Angaben zu Lademöglichkeiten bzw. -Geschwindigkeiten.

      • Diese Anmerkung ist leider nicht nur sinnlos sondern auch falsch. Die Mehrleistung verpufft eben nicht!
        E-Golf Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,4 Sekunden Top Speed 140 km/h
        Ampera von 0 auf 100 km/h in 9 Sekunden, Top Speed 161 km/h
        Auch bei der Rekuperation (Stromrückgewinnung) ist die Mehrleistung (größerer Motor bedeutet in diesem Fall größerer Generator) und das Mehrgewicht von Vorteil.

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