Tesla Model S ist Reichweiten-Weltmeister


Der Tesla Model S P100D bietet mehr Reichweite als der wasserstoffbetriebene Toyota Mirai. Das ist das Ergebnis eines Tests der US-amerikanischen Umweltagentur EPA (Environmental Protection Agency). Damit ist der Tesla Reichweiten-Weltmeister unter den Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. 

Reichweitenwunder Tesla Model S: Bis zu 507 km mit einer Batterieladung.

Reichweitenwunder Tesla Model S: Bis zu 507 Kilometer mit einer Batterieladung.

Bei Autos mit alternativen Antrieben interessiert immer die Frage, wie viele Kilometer am Stück man damit fahren kann, ohne zwischendurch Wasserstoff zu tanken oder Elektrizität nachzuladen. Ein japanisches Fahrzeug war in dieser Disziplin bislang unschlagbar. Das Wasserstoff-Auto Toyota Mirai hielt den bisherigen Reichweiten-Rekord unter Serienautos mit alternativen Antrieben: 312 Meilen (502 Kilometer). Diesen Rekord übertraf nun Tesla knapp. 

Am Ende der Test-Fahrt der EPA zählte der Tachometer des Tesla Model S P100D 315 Meilen (507 Kilometer), die das flotte E-Auto von Elon Musk zurückgelegt hatte, bis die Batterien leer waren. Kein anderer Hersteller von serienmäßigen E-Fahrzeugen erreicht derzeit nur annähernd diesen Wert.

Das liegt vor allem an der Kapazität. Tesla hatte unter E-Auto-Herstellern schon immer die größten Batterien an Bord. 2012, im Geburtsjahr des Tesla Model S, war im Unterboden des Fahrzeugs bereits eine 85-kWh-Batterie verbaut. Ab 2015 bot Tesla die 90-kWh-Batterie an. Das jetzige Rekord-Auto fährt mit einer 100-kWh-Batterie.

Mal sehen, wie lange Tesla diesen Rekord hält. Schließlich dürfte es für die ehrgeizigen Ingenieure von Toyota kein allzu großes Problem sein, den Wasserstoff-Tank des Mirai zu vergrößern und somit den Reichweiten-Rekord zurückzuerobern. Fünf Kilogramm Wasserstoff fasst der Tank des Toyota Mirai derzeit.

Hier finden Sie mehr Informationen über den Toyota Mirai.

Hier finden Sie alle technischen Details des Tesla Model S P100D.

10 Antworten zu “Tesla Model S ist Reichweiten-Weltmeister

  1. Toll, nur tanke ich ein Wasserstoff getriebenes Auto im bruchteil der Zeit auf was ein Tesla braucht um seine Batterien vollzuladen.
    Ausserdem dürfte ein Wasserstoff getriebenes Auto wesentlich mehr zur Umwelt bilanz beitragen als die Elektro Stinker!
    Denn anscheinend macht sich keiner über den Energiebedarf zur Hestellung der Batterien gedanken, geschweige wo den der Strom herkommt.
    Wäre jetzt noch ein flächendeckendes Wasserstoff Tankstellennetz verfügbar wäre ich einer der ersten die sich ein Wasserstoff Auto kaufen würde.

    • @Alexander Jessat: von welchem land sprichst du bzw. wo genau lebst du? wer 2017 noch 500+500km mit einem auto im wert einer zweizimmerwohnung runterreissen muss, mit einer winzigen tankpause, ist zu bedauern. der hat irgendwas in seinem leben oder seinem beruf oder in der partnerwahl falsch gemacht. meistens ist man in einem alter wo man seiner prostata auch mal ein päuschen gönnen könnte. und nicht erst alle 500km.

    • In der Tat trägt ein Brennstoffzellen-Auto mehr zur Umweltbilanz bei als ein Batterieelektrisches Auto (BEV) und zwar im negativen Sinne. Woher kommt der Wasserstoff? Aus Erdgas wird er gewonnen – siehe unten.
      Der zusätzliche Energiebedarf zur Herstellung der Batterien wird in allen seriösen Öko-Bilanzen erfasst. Da muss man nur bei Google mal suchen, z.B. nach der Untersuchung des Umweltbundesamtes: Umweltbilanz von Elektroautos vom April 2016.
      Dank der geringen Emissionen in der Nutzungsphase ist die Bilanz eindeutig zugunsten der BEV, auch gegenüber den Brennstoffzellenautos. Hinzu kommt bei BEV die Unabhängigkeit von teuren Wasserstoff-Tankstellen. Und: wer möchte schon beim Fahren auf einem 800 bar-Wasserstofftank sitzen?

    • Soso: „… geschweige wo den der Strom herkommt…“.
      Wohl noch nie ´was von Solarstrom gehört z.B.?

  2. Die „normalen“ E – Autos fahren zur Zeit noch mit Atomstrom, und die

    „normalen“ E – Autos mit einer Brennstoffzelle fahren noch mit Wasserstoff,

    welcher aus Erdgas hergestellt wird.

  3. Was macht es für einen Sinn, geschenkten Strom als Grundlage für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für Wasserstoff zu nehmen, wenn wir gerade mit Hochdruck daran arbeiten, Leitungen zu bauen, die den zur Zeit noch nicht ableitbaren Windstrom sinnvoller nutzen. Dann haben keinen Strom mehr „über“.
    Eine Wasserstoff-Infrastruktur aufzubauen kostet Milliarden €. Was kostet eine H2-Tankstelle, bei der H2 bei 0 Kelvin oder 800 bar gelagert werden muss? Und dann haben wir das Problem der Kohlenstoff-basierten Energieträger (Erdgas) immer noch nicht gelöst. Aus CH4 wird CO2 und 2H2.

  4. Sag das mal Mutti…

  5. Mit dem Tesla und dem Toyota Mirai werden zwei nicht vergleichbare Konzepte in einen Topf geworfen. Zwar ist der Mirai ebenfalls ein E-Auto mit (kleiner) Batterie. Der Wasserstoff für die Brennstoffzelle des Mirai wird jedoch aus Erdgas hergestellt und dabei fällt genauso viel CO2 an, als wenn das Erdgas verbrannt wird. Im Gegensatz dazu kann ein „normales“ E-Auto mit Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien betrieben werden, die unbegrenzt zur Verfügung stehen. Das Wasserstoff- oder Brennstoffzellen-Auto ist also ein Irrweg, das uns nicht aus der Abhängigkeit von kohlenstoffbasierten Energieträgern heraus führen kann.

    • Obwohl man ja Wasserstoff auch recht einfach aus der überschüssigen Windenergie gewinnen könnte… Aber 60% Wirkungsgrad ist den Hirnis leider zu wenig, 0% durch Abschalten ist da „natürlich“ wesentlich besser…

      Aber prinzipiell gehört Wasserstoff genausowenig wie Erdgas in Autos, wie man ja gerade gesehen hat… Und Wasserstoff ist noch wesentlich kitzliger.

      Aber als Beimischung zu Erdgas zum Heizen wäre er sehr wohl sinnvoll.

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